Whatsapp muss sich öffnen

von Redaktion

Whatsapp muss nun auch den Kontakt mit anderen Messengern erlauben. © Jan Woitas/dpa

Whatsapp ist nun offen für den Austausch mit anderen Messengern. Mit der grundsätzlichen Möglichkeit, auch mit den Nutzenden anderer Messenger chatten zu können, kommt Whatsapp-Mutter Meta einer EU-Anforderung aus dem Gesetz über digitale Märkte (DMA) nach. Konkret erlaubt es die nur für Nutzer in der EU geltende Öffnung, auch mit Menschen zu chatten, die gar kein Whatsapp nutzen – und zwar unter Beibehaltung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Zum Start funktionieren die sogenannten Drittanbieter-Chats aber erst einmal nur mit den eher unbekannten Messengern Birdychat und Haiket, wie Meta mitteilt.

Es gibt aber Wasser im Wein: Wie das Fachportal „Heise“ berichtet, haben die großen Konkurrenten Threema und Signal die Zusammenarbeit bereits aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Denn Whatsapp würde relativ viele Daten über die Nutzer der Fremd-Messenger einsammeln, darunter Standortinformationen.

Whatsapp-Nutzende müssen Drittanbieter-Chats erst einmal in den Einstellungen aktivieren, wenn sie diese nutzen möchten und können sie auch jederzeit wieder abschalten. Grundsätzlich lassen sich neben Text auch Bilder, Videos, Sprachnachrichten und Dokumente Ende-zu-Ende verschlüsselt senden. Wie „Heise“ berichtet, sollen Whatsapp-Nutzer in den kommenden Wochen eine Benachrichtigung erhalten, wie sie die Drittanbieter-Funktion aktivieren können. Noch ist die Kontaktaufnahme offenbar nicht praktisch nutzbar.

Besondere Features wie beispielsweise Status-Updates oder selbstlöschende Nachrichten sind in Drittanbieter-Chats aber nicht verfügbar. Außerdem sind zumindest zum Start erst einmal nur Einzel- und keine Gruppenchats möglich. Drittanbieter-Chats beschränken sich zudem auf iPhones und Android-Telefone. Sie werden den Angaben zufolge vorerst nicht auf Tablets, im Browser oder in Desktop-Apps unterstützt.MAS/DPA

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