München – Der öffentliche Dienst steht vor zähen Tarifverhandlungen. Sieben Prozent, monatlich jedoch mindestens 300 Euro mehr Geld fordern die Gewerkschaften des öffentlichen Diensts in der bevorstehenden Tarifrunde für die Bundesländer. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund verwiesen am Montag auf 600 000 unbesetzte Stellen im öffentlichen Dienst. Die Bundesländer müssten als Arbeitgeber attraktiv bleiben, erklärten sie.
Die Leistungen der Beschäftigten müssten besser honoriert werden, forderte Verdi-Bundeschef Frank Werneke. Die Bundesländer stünden finanziell besser da als Bund und Kommunen.
Die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern der Länder starten am 3. Dezember in Berlin und werden am 15. und 16. Januar sowie vom 11. bis zum 13. Februar 2026 in Potsdam fortgesetzt. Für Bayern ist die Verhandlung besonders schwierig: Letzte Woche hatte die Staatsregierung angesichts des Spardrucks angekündigt, Tarifabschlüsse zwar zu übernehmen, aber erst mit sechs Monaten Verzögerung. Im Februar waren die Tabellensätze als Teil der letzten Verhandlungsrunde um 5,5 Prozent gestiegen.CD/AFP