Geld abheben künftig auch ohne Einkauf
Brüssel – Wenn der nächste Geldautomat weit weg ist, sollen Verbraucher in der EU künftig einfacher im Supermarkt Geld abheben können. Das Europaparlament und Vertreter der 27 Mitgliedsländer einigten sich auf ein Gesetzespaket, das vor allem in ländlichen Regionen den Zugang zu Bargeld erleichtern soll. Verbraucher sollen in Läden künftig bis zu 150 Euro an der Kasse abheben können, auch wenn sie nichts einkaufen. Bisher geht das in den meisten Supermärkten nur gleichzeitig mit einem Einkauf per Kartenzahlung. An Geldautomaten muss zudem vorab angezeigt werden, welche Gebühren verlangt werden.
Neue Tarife für zehn Millionen Menschen
Düsseldorf – Für das kommende Jahr bereiten sich die DGB-Gewerkschaften auf zahlreiche Tarifverhandlungen vor. Es werden die Arbeitsbedingungen von rund zehn Millionen Beschäftigten neu ausgehandelt, hat das WSI-Tarifarchiv der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung zusammengerechnet. Die Tarifrunde 2025 war deutlich kleiner: Im laufenden Jahr ging es nur um die Jobs von rund 6,3 Millionen Beschäftigten. Den Auftakt macht der öffentliche Dienst der Länder.
Verfahren gegen 1&1 gestoppt
Bonn – Trotz einer deutlichen Verfehlung von Mobilfunk-Ausbauzielen stoppt die Bundesnetzagentur ein Bußgeldverfahren gegen den Handynetz-Betreiber 1&1. Die Mobilfunkfirma hatte 2019 erstmals eigene Frequenzen ersteigert und sich verpflichtet, bis Ende 2022 mindestens 1000 Antennenstandorte in Betrieb zu nehmen. Tatsächlich wurden es nur fünf, was 1&1 mit Lieferschwierigkeiten eines Infrastruktur-Ausbaupartners begründete.
Jedes vierte Paket wird zurückgeschickt
Berlin – Die Zahl der Retourenpakete in Deutschland steigt in diesem Jahr voraussichtlich auf etwa 550 Millionen, schätzt Björn Asdecker von der Universität Bamberg. „Das ist ein Rekord“, sagt er. Fast jedes vierte im Internet bestellte Paket werde komplett oder mit einem Teil der Ware an die Händler zurückgeschickt. Im Vorjahr wurden rund 530 Millionen retournierte Sendungen ermittelt.
Tief beim Kauf von E-Autos überwunden
München – Zwei Jahre nach der Streichung der E-Auto-Kaufprämie gewinnen Elektrofahrzeuge bei den privaten Autobesitzern auch ohne direkte Subvention wieder stark an Zuspruch: Im dritten Quartal entschieden sich nach Zahlen des Kfz-Versicherers HUK Coburg 6,2 Prozent der Autokäufer für den Umstieg von einem traditionellen Motor auf Batterieantrieb, wie das Unternehmen mitteilte. Seit dem Tiefpunkt Anfang 2024 hat sich die Umstiegsquote damit verdoppelt. Die HUK ist mit 14 Millionen versicherten Fahrzeugen Marktführer in Deutschland.