Vorsicht, giftiges Spielzeug

von Redaktion

Hört das Huhn mit? Beim TÜV Rheinland wird Spielzeug auf Herz und Nieren geprüft. Verbraucher sollten nur geprüfte Ware kaufen. © TÜV Rheinland AG

Hormonaktive Substanzen, Giftstoffe, Datenklau: Spielzeug ist oft erschreckend gefährlich. Experten warnen besonders vor unregulierter Ware aus Online-Shops, die nicht in der EU sitzen. Für den Vertrieb bedenklicher Produkte jeder Art stehen insbesondere die chinesischen Plattformen Temu und Shein immer wieder in der Kritik. Aber wie erkennt man sicheres Spielzeug? Wir geben Tipps.

■ Selbst testen

Riecht das Plastik unangenehm? Lässt sich Füllung aus der Puppe rupfen? Plärrt der Lautsprecher unangenehm laut? Dann besser Finger weg, raten die Verbraucherzentralen. Auch abfärbendes Material, blätternder Lack und scharfe Kanten oder Pressnähte haben nichts in den Händen von Kindern verloren. Auch Duftstoffe sind bestenfalls überflüssig, sie können unter Umständen Allergien auslösen. Besonders gefährlich sei altes oder gebrauchtes Spielzeug aus Weichplastik. Denn bis 2006 durften schädliche Weichmacher verwendet werden.

■ Prüfsiegel

Es gibt einige Prüfsiegel, die Eltern Orientierung geben können.

■ KI-Spielzeug

Für die kommenden Jahre rechnet Patrick Niklaus vom TÜV Rheinland mit ganz anderen Aufgaben als Schadstoffen: „Der Boom mit Künstlicher Intelligenz bei Spielzeugen wird kommen und neue Risiken bringen.“ So müsse etwa sichergestellt sein, dass Lernspielzeug, das Dialoge mit dem Kind führen könne, bei einem trotzigen Verhalten des Kindes keine unerwartete Reaktion zeige. „Eltern sollten genau prüfen, welche interaktiven Funktionen das Spielzeug bietet. Wichtig ist etwa, ob es mit dem Heimnetzwerk oder den Smartphones der Eltern verbunden werden muss. Sie sollten immer die Kontrolle behalten und im Zweifel gewisse Funktionen deaktivieren“. Das gilt vor allem für das Speichern von biometrischen Daten. Denn oft sind die Spielzeuge nicht gut gegen Datenklau geschützt.

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