Heizkosten erneut gestiegen

von Redaktion

Seit 2021 ist das Heizen im Schnitt um 77 Prozent teurer geworden. © Melica, panthermedie

Die Heizkosten sind in Deutschland einer Studie zufolge zwar gestiegen, es geht aber längst nicht mehr so steil nach oben wie früher. Wie aus dem Wärmemonitor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht, verteuerte sich eine Kilowattstunde im vergangenen Jahr in Deutschland in Zwei- und Mehrfamilienhäusern um rund sechs Prozent auf 12,33 Cent pro Kilowattstunde Heizungsenergie. Dies ist ein Mittelwert aus Erdgas-, Heizöl- und Fernwärmepreisen.

2023 war es im Schnitt noch 20 Prozent nach oben gegangen und 2022 um 38 Prozent – damals führten die Folgen des Ukraine-Kriegs und das Ende von russischen Gasimporten über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 zu einem kräftigen Preisanstieg. Das Ende der Lieferungen ging seinerzeit von Russland aus, es gibt bis dato kein Embargo seitens der EU. Den Preisanstieg dämpfte der Bund zwischenzeitlich mit Preisbremsen. Obwohl diese Preisbremsen 2024 ausliefen, ging es mit den Preisen in dem Jahr eher moderat nach oben.

Je nach Region war das Preisniveau unterschiedlich, in Ostdeutschland lag der Durchschnittspreis der Studie zufolge bei 14,18 Cent pro Kilowattstunde und in Westdeutschland bei 11,77 Cent. Die Studienautoren vermuten, dass der innerdeutsche Preisunterschied am höheren Fernwärme-Anteil im Osten liegt: Während der Ölpreis sank und der Gaspreis eher moderat stieg, wurde Fernwärme im vergangenen Jahr etwa ein Viertel teurer. Dieser überproportionale Anstieg liegt bei Fernwärme an der verzögerten Preisfindung, es handelt sich also letztlich um einen Nachholeffekt. Co-Studienautor Till Köveke weist darauf hin, dass sich die Fernwärme seit Beginn der Energiekrise insgesamt weniger verteuert habe als Gas oder Heizöl. Die Heizenergiepreise seien in Deutschland seit 2021 um 77 Prozent gestiegen und die für Fernwärme um 67 Prozent.

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