Bei vielen Volks- und Raiffeisenbanken kann man als Kunde Genossenschaftsmitglied werden – und durchaus attraktive Renditen damit erzielen. © Peter Kneffel, dpa
Viele Volks- und Raiffeisenbanken (VR) buhlen aktuell verstärkt um neue Mitglieder. Wer einen Teil des Ersparten bei einer Genossenschaftsbank anlegen will, auf den warten teils attraktive Ausschüttungen.
■ Anlagensumme
Wer Mitglied, also Genosse, einer Genossenschaftsbank werden will, muss meistens im Geschäftsgebiet des Geldhauses wohnen oder dort arbeiten und er muss Kunde sein, also zumindest ein Gehaltskonto dort haben. Sind diese Bedingungen erfüllt, kommt es auf das Geldhaus an, wie viel man dort investieren kann. Das schwankt zwischen 50 und 10 000 Euro pro Person.
■ Dividende
Und was bieten die Geldhäuser ihren Mitgliedern? Das ist in erster Linie die Dividende, die auf das eingezahlte Geld gezahlt wird. Durchschnittlich waren dies 3,90 Prozent, die in diesem Jahr für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 gezahlt wurden.
■ Große Unterschiede
Die Höhe der Dividende richtet sich in erster Linie nach dem geschäftlichen Erfolg, den die Genossenschaftsbank im zurückliegenden Jahr erzielt hat. Hier ein paar Beispiele: 7,50 Prozent zahlte die Volksbank Osnabrück. Mager war die Ausbeute für die Mitglieder der Münchner Bank mit 1,50 Prozent (siehe Tabelle).
■ Überregionale Institute
Es gibt mehrere überregional agierende Genossenschaftsbanken. Die apoBank, die Deutsche Apotheker- und Ärztebank, steht hauptsächlich Angehörigen der Heilberufe offen. Oder die ökologisch orientierte GLS Bank. Attraktiver war vergangenes Jahr die Münchener Hypothekenbank, bei der jeder bis zu 70 Anteile zu je 1000 Euro über das Internet zeichnen kann. Es gibt aber auch Institute, die regional agieren, aber für überregionale Anteilseigner offen sind (siehe Tabelle).
■ Weitere Vorteile
Viele VR-Banken bieten Preisnachlässe beim Abschluss von Policen der R+V Versicherung. Man muss jedoch wissen: Diese gehört zur Finanzgruppe der Volks- und Raiffeisenbanken und muss trotz Nachlass nicht günstiger sein als andere. Leichter vergleichen kann jeder hingegen die Preise von Girokonten. Denn einige VR-Banken räumen ihren Mitgliedern Preisnachlässe ein.
■ Hohe Sicherheit
Wer Genossenschaftsanteile zeichnen will, muss wissen: Sie könnten im Fall der Insolvenz verloren sein. Das ist aber eher ein theoretischer Fall. Die Genossenschaftsbanken haben ein eigenes Sicherungssystem, die BVR Institutssicherung, die im Bedarfsfall einspringt. So hat es noch nie eine Insolvenz einer VR-Bank gegeben.