Reis mit Gemüse tut nach kalorienreichen Festtagen gut. Statt mit Salz würzt man mit Kräutern. © G. Aita, Smarterpix
Die genussreichen Feiertage mit üppigem Essen, süßem Gebäck und oft auch alkoholischen Getränken fordern dem Körper viel ab. Die schiere Menge an Nahrung, vor allem, wenn sie fettreich ist, verzögert die Magenentleerung. Alkohol bremst die Verdauung zusätzlich anstatt sie anzukurbeln – ganz gleich, ob man während des Essens Bier und Wein oder hinterher einen Schnaps trinkt. Zusätzlich belastet der Alkohol die Leber und reizt die Schleimhäute.
Zeit, seinem Körper etwas Entlastung zu gönnen. Weniger und vor allem leicht verdauliche Kost sollte es sein, mit möglichst wenig tierischem Fett, Salz und Zucker. Wurst, Fleisch, Käse, Brot, Süßigkeiten und Fertigprodukte lässt man gänzlich weg. Das gelingt zum Beispiel in Form von Reis- oder Kartoffeltagen. Für einen klassischen Reistag kocht man 150 Gramm Reis und isst diesen über den Tag auf drei Portionen aufgeteilt. Morgens kombiniert man ihn mit zuckerarmem Obst, also zum Beispiel Apfel oder Beeren anstelle von Banane. Die beiden anderen Portionen bereitet man mit Gemüse zu: Zum Andünsten ein wenig Oliven- oder Rapsöl, zum Abschmecken aromatische Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Dill oder Oregano anstelle von Salz.
Den Reis mit Obst kann man zum Beispiel mit Zimt und Vanille verfeinern. Wer mehr Eiweiß zu sich nehmen möchte, kann die Mahlzeiten mit Naturjoghurt oder Magerquark ergänzen.
Ganz ähnlich kann man einen Entlastungstag auch mit gekochten Kartoffeln gestalten. Die Kartoffel genießt zu Unrecht einen Ruf als Dickmacher: pur gegessen ist sie kalorienarm und wie Reis auch bei empfindlichem Magen sehr gut verträglich.
Wichtig ist in jedem Fall, über den Tag verteilt genug zu trinken, in Summe etwa zwei bis drei Liter. Optimal sind Wasser und ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees. Wer möchte, kann Teesorten wählen, die wohltuend auf den Verdauungstrakt wirken, beispielsweise Kamille, Pfefferminze, Anis oder Kümmel. Auch frischer Ingwer, aufgegossen mit heißem Wasser und nach Belieben abgeschmeckt mit etwas Zitrone, wirkt positiv auf den Magen. Auf Kaffee wird an Entlastungstagen üblicherweise verzichtet. Koffein aus Kaffee und Schwarz- oder Grüntee ist gesundheitlich jedoch anders zu beurteilen als Alkohol oder Nikotin. Ein moderater Kaffeekonsum wird in verschiedenen Studien sogar mit positiven Wirkungen, zum Beispiel auf die Darmgesundheit und das Herz-Kreislauf-System, in Verbindung gebracht. Wer also nicht verzichten mag, muss wegen einer Tasse Kaffee am Entlastungstag kein schlechtes Gewissen haben.