Aus dem Volksmusikarchiv

„Die Stund ist uns verborgen …“

von Redaktion

Neue CD mit Liedern, Texten und Musik für die Beerdigungsfeier

Bruckmühl – Die neue CD des Bezirks Oberbayern „Die Stund ist uns verborgen…“ basiert im Wesentlichen auf dem Liederheft „O reichet mir den Wanderstab“ mit Liedern zur Beerdigungsfeier mit Gemeindegottesdienst. Damit werden Lieder für alle Gelegenheiten, die sich bei Tod und Beerdigung ergeben, angeboten. Die Lieder zum Gemeindegottesdienst bei der Begräbnisfeier werden ergänzt durch die Lieder, die für den Rosenkranz, die Totenwache, das Gebet im Trauerhaus, die Feier in der Aussegnungshalle oder auch am Grab geeignet sind.

Es sind in der Überlieferung zahllose Lieder vorhanden, die bei den Totenwachen zu Hause mit den Nachbarn und Angehörigen oder beim Hinaustragen des Toten gesungen wurden – sogenannte „Urlaubslieder“, wie das bekannte „Jetzt muß ich aus mein Haus“ – oder das Lied: „O reichet mir den Wanderstab, die Stund ist gekommen. Der Herr, der mir das Leben gab, hat mich zu sich genommen. Nun bin ich aller Mühen frei, und meine Lebensstunden auf dieser Erde sind vorbei. Ich habe Ruh‘ gefunden.“

Sie behandeln – oft in der Ich-Form – das Abschiednehmen von den Dingen dieser Welt, von Haus und Hof, von Angehörigen oder stellen allgemeine Betrachtungen über das Sterben an. An die Stelle der Totenwache ist heute vielerorts der Sterbe-Rosenkranz getreten.

Der Hauptteil der Aufnahmen dieser CD sind Lieder für den Gemeindegottesdienst bei der Begräbnisfeier (Requiem, Abschiedsgottesdienst, Seelengottesdienst, Beerdigungsgottesdienst, Auferstehungsgottesdienst).

Die Lieder zum Zwischengesang dienen der Hinführung auf das Wort Gottes und zur Vertiefung. In einigen Liedern wird genau auf die Worte Jesu eingegangen, die beim Gottesdienst gelesen werden: „Ich bin die Wahrheit und Weg – ich bin das leben und der Steg, auf dem ihr geht zur Seligkeit. Wer an mich glaubt lebt in Ewigkeit.“ Pfarrer Harald Höschler von der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Bruckmühl liest die Texte aus dem Evangelium.

Die Lieder spenden Trost, zeigen Demut und stärken die Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott wie: „Herr, wie du willst, soll mir geschehn“ oder „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er für uns sein Sohn hingibt“ oder „Den Frieden, den die Welt nicht gibt, kann nur der Schöpfer geben“ oder „Christus das Licht der Welt, der uns die Nacht erhellt – Halleluja!“

Bei vielen Gesängen leuchtet die Auferstehung Jesu Christi wie ein helles Licht – ein Wegweiser auf für die eigene Auferstehung. Dieses ist der Kernpunkt des christlichen Glaubens! Hoffnung und Trost für alle Menschen spendet die „Frohe Botschaft“ Jesu Christi im Neuen Testament.

Wir wissen, dass wir den Zeitpunkt unseres Todes nicht kennen. Deshalb wurde für den Titel der CD der Liedanfang „Die Stund ist uns verborgen…“ gewählt.

Auf der CD sind unter anderem zu hören: der Mankei-Dreigesang aus Ruhpolding, der Wildenwarter Dreigesang, der Singkreis Bergham aus dem Landkreis Mühldorf, der Frauensingkreis Hittenkirchen mit Michaela Leidel, Konrad Thalmeier aus Rohrdorf; dazu einige Kirchenchöre unter anderem aus Marquartstein. Die Zwischenmusiken gestalten Hans Auer (Harfe), Alexander Pointner (Orgel) und das Blechbläserensemble Meixner.

Der Bezirk Oberbayern möchte mit dieser CD und den dazugehörigen Notenausgaben auf die veränderte Situation in den Dörfern eingehen: Der „große“ Kirchenchor ist vielerorts bei Beerdigungsfeiern unter der Woche nicht voll einsatzbereit: Deshalb werden auch Lieder und Noten für dreistimmigen Frauenchor oder zweistimmige Lieder angeboten – dazu Lieder für kleine Gesangsgruppen.

Vorstellung der

Lieder und CD

An Allerseelen, Donnerstag 2. November, gibt es um 19 Uhr eine praktische Vorstellung der CD und der Lieder im Haberkasten in Mühldorf ein. Anmeldungen nimmt das Volksmusikarchiv, Telefon 08062/5164, E-Mail: volksmusikarchiv@bezirk-oberba- yern.de, entgegen. Die CD kostet zehn Euro. ES

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