Rosenheim – Wer sich in der Ausstellung „Vermacht.verfallen.verdrängt“ noch über Kunst im Nationalsozialismus informieren möchte, der sollte sich beeilen, denn am morgigen Sonntag geht sie zu Ende.
Die Städtische Galerie Rosenheim hat mit der Ausstellung erstmals in ihrer Geschichte die eigene Entstehung zur Zeit des Nationalsozialismus sowie die Beziehungen der Rosenheimer Künstlerszene zum Dritten Reich dokumentiert.
„Die Reaktionen auf die Ausstellung waren bisher äußerst vielfältig“, resümiert Galeriechefin Monika Hauser-Mair. Die meisten Besucher seien einerseits überrascht von den durchaus engen Verbindungen zwischen renommierten Rosenheimer Künstlern und dem nationalsozialistischen Regime. Gleichzeitig sehen sie jedoch auch die Ästhetik vieler Bilder, die gar nicht in die Kategorie ,NS-Kunst‘ zu passen scheinen.
Wer sich in den letzten Tagen bei seinem Besuch von kunsthistorischer Expertise begleiten lassen möchte, ist eingeladen an der letzten Sonderführung teilzunehmen: Morgen, Sonntag, um 14 Uhr führt Kurator Felix Steffan ein letztes Mal durch die Jubiläumsschau. Über zwei Jahre hat der Ausstellungsmacher mit Unterstützung der Städtischen Galerie Rosenheim, des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München und dem Stadtarchiv Rosenheim (kunst-)historische Materialien gesichtet, gesammelt, sortiert und interpretiert, um erstmals umfassend die Verflechtungen zwischen der Rosenheimer Kulturlandschaft und dem NS-Regime darzulegen.
Anmeldungen sind erwünscht unter der Telefonnnumer 08031/3651447 oder staedtische-galerie@rosenheim.de.