Rosenheim – Vor ein paar Jahren gastierte Sir Bob Geldof im Ballhaus in Rosenheim und spielte damals ein legendäres Konzert. Der Musiker engagierte sich damit weltweit gegen den Hunger in Afrika und stellte mit „Band Aid“ eine große Hilfsaktion auf die Beine.
Für den Landkreis Rosenheim gibt es eine ähnliche Variante: den „Winteroffbeat“. Konstantin Pickert war im Studium in Bloemfontein in Südafrika, wo er mit dem „Sunflower House“ – einem Waisenhaus – Bekanntschaft machte. Seit 2010 organisiert Pickert mit zahlreichen Helfern die Benefiz-Veranstaltung in der Bühne im Lokschuppen, sammelt Geld und bringt dieses auf eigene Kosten und ohne das Risiko eines Transfers über ein afrikanisches Bankkonto direkt zum Waisenhaus.
Durch seinen vergangenen Besuch besserte man das Mobiliar des Hauses auf, kaufte viele Dinge und feierte dies mit einem Auftritt eines Kinderzauberers. Im Lokschuppen gab es in einer Diaschau Bilder vom Projekt zu sehen. Party gab es auch, denn „Winteroffbeat“ will regionalen Musikern eine Bühne bieten.
Den Auftakt machte der Rosenheimer „Mista Wicked“, ein Stammgast beim Festival, mit Reggaesmusik. Die Ebersberger Band „Alaska“ erinnerte mit ihrem Bläsersatz und Gesang an die früheren „Madness“ mit fröhlichem und tanzbarem Ska und Balkanmusik. „Kreuzwort“ kannten den Lokschuppen schon von früheren Auftritten: Die neunköpfige Band spielte Reggae, Rap und Dancehall mit ausgefeilten Texten und sorgte ebenfalls für ausgelassene Stimmung.
Die „Heischneida“ aus dem Chiemgau standen schon auf der großen Bühne des Chiemsee Reggae Summer-Festivals. Sie vermitteln in ihrem Miteinander aus Region und internationalen Rhythmen, dass die Verbindung von bodenständig und reisefreudig durchaus möglich ist. Die Fans gingen jedenfalls begeistert mit, brachten ihrerseits gute Stimmung mit ins Benefiz-Festival und trugen ihren Teil bei zum Gelingen des Ganzen.afr