Eine swingende Flugreise im Advent

von Redaktion

Die „Airlettes“ im Priener Chiemsee-Saal

Prien – Eine Flugreise mit den „Airlettes“ erlebten die Zuschauer im Priener Chiemsee-Saal. Die drei singenden Stewardessen Stefanie Bruckner, Paulina Plucinski und die Bad Endorferin Madeleine Haipt, samt Flugkapitän am Klavier, Copiloten am Schlagzeug und Steward am Kontrabass begleiteten die Passagiere musikalisch auf ihrer Reise rund um die Welt. Im Fluggepäck hatten sie jede Menge an Weihnachtsliedern, zumeist amerikanische Hits wie „I´m dreaming of a white Christmas“, „All I want for Christmas“, „Let it snow“, „Last Christmas I gave you my heart“ oder „Jinglebells“, aber auch ein paar Lieder in deutscher Sprache wie „Lieber Schneemann“. Gut gemeint für die Zuhörer, aber etwas unpassend zwischen „Mr. Sandmann“ und „Candyman“ platziert war „Stille Nacht“. Obwohl nicht in feierlicher Art und Weise, sondern aufgelockert, fast tänzerisch vorgetragen, wollte es nicht so recht ins übrige Programm passen, war dieses doch rundum sexy.

Die drei jungen Damen in kurzen, hautengen, roten Röcken und ebenso aufreizenden schwarzen Oberteilen tanzten verführerisch und twisteten zu den Songs, die hauptsächlich aus Swing- und Rock’-n‘-Roll-Nummern bestanden.

Das ganze Programm war darauf abgestimmt, die Zuhörer möglichst gut zu unterhalten. Dabei kamen Elchgeweihe und rote Nasen zum Einsatz, wenn der Flug gen Norden führte, und Hula-Blumenketten, als die Maschine auf Hawaii landete. Der größte Gag bestand darin, dass das Konterfei von Angela Merkel als fleißiger Engel auf der Spitze des Weihnachtsbaums drapiert wurde. Doch auch Nicht-Weihnachtliches kam zur Aufführung, wie die mehrstimmige „Moonlight-Serenade“.

Bei der Zwischenlandung, also während der Pause, reichten die Stewardessen den Passagieren im Saal Spekulatius-Kekse. Und bevor das Flugzeug zur Landung ansetzte, erklang „Flying home for Christmas“ anstatt „Driving home for Christmas“.

Dass die Landung in Bad Endorf und nicht in Prien erfolgte, war wohl ein Versehen der Besatzung. Das Publikum bemerkte es nicht oder wollte es nicht bemerken. Es verlangte stürmisch nach Zugaben, die ihnen von Sängerinnen und Band nur zu gerne gewährt wurden.

Die Zuhörer, die’s gern amerikanisch mögen, kamen voll auf ihre Kosten, aber auch die übrigen, denn musikalisch war das Konzert der „Airlettes“ von größter Qualität.

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