Eine Ehe im musikalischen Rampenlicht

von Redaktion

Marlies und Erwin E. Appenzeller begeistern mit Jazzballaden und sammeln für guten Zweck

Grabenstätt – Sie sind beide leidenschaftliche Musiker und Sänger und gehen seit vielen Jahrzehnten als Ehepartner gemeinsam durchs Leben. Doch zusammen auf der Bühne stehen sie erst seit rund drei Jahren. Die Rede ist von Marlies Appenzeller und Erwin E. Appenzeller, die eigentlich ganz unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen angehören. „Ich bin ja Jazzmusiker, während meine Frau aus dem klassischen Bereich kommt. Doch jetzt, wo ich im Ruhestand bin, haben wir uns entschieden, es mal gemeinsam zu probieren“, erzählte der ehemalige Schulleiter des Staatlichen Landschulheims Gymnasium Marquartstein in der bis auf den letzten Platz besetzten Grabenstätter Theater-Strickerei.

Nicht nur seine legendäre Jazz-Lehrerband ist bis heute unvergessen, auch vielen Schülern hat er die Liebe zur Jazz-Musik vermittelt. Und das als Mathe- und Physiklehrer. Auch beim Jazz-Liederabend sprang der Funke schnell über. Marlies Appenzeller sang wunderbare Jazz-Balladen aus dem Repertoire von Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Meschiya Lake und anderen Sängerinnen der Swing-Ära, während sie von ihrem Mann gekonnt am Piano begleitet wurde. Nicht nur die Jazz-Ohrwürmer wie „Basin Street Blues“ und „On the Sunny Side of the Street“ luden zum Loslassen ein, sondern auch die klangvollen Instrumentalstücke von Erwin E. Appenzeller. Bei „Just a Gigolo“ wusste dieser in bester Louis-Armstrong-Manier auch als Sänger zu überzeugen.

Großartig auch der mutige Spontan-Auftritt von Besucher Alfred, der nach einer kurzen fachlichen Anleitung von Appenzeller mit diesem dreihändig Klavier spielte und sich dann vom Publikum feiern lassen durfte. Bereichert wurde der Konzertabend zudem von den kurzweiligen Hintergrundgeschichten und Überleitungen des wandelnden Musiklexikons und Klavier-Improvisationskünstlers. Der Bitte des Musikerpaares, für die Aktion „Grabenstätter Christkindl“ zu spenden, kamen die Zuhörer gerne nach.

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