Die Zukunft gestalten

Festivo nimmt die Nachwuchsförderung ernst

von Redaktion

Almrausch und Finale mit den „Festivo Festival Strings“

Aschau – Wo Nachwuchsförderung draufsteht, steckt nicht selten Ausbeutung drin. Manche Festivals benutzen junge Talente für billige Konzerte. Die angehenden Profis freuen sich freilich, überhaupt ein Podium zu bekommen. Gegen diese unrühmliche Praxis wird bei Festivo ein klares Zeichen gesetzt. Hier wird Nachwuchsförderung ernst genommen. Dafür steht die jüngste Initiative, nämlich die „Festivo Festival Strings“ (FFS).

Dahinter verbirgt sich ein Streichorchester, das sich aus Musikstudenten zusammensetzt. Sie kommen nach Aschau, um von den Festivo-Profis angeleitet zu werden. Mit diesem Konzept wird der Nachwuchs fit gemacht für den Orchester- und Konzertalltag. Am Ende präsentieren sich die „Youngsters“ gemeinsam mit den Profi-Musikern, um das große Festivo-Finale zu bestreiten.

Beim diesjährigen Abschlusskonzert am Sonntag, 12. August, gestaltet „Festivo Festival Strings“ die berühmten Streicherserenaden op. 48 von Peter Tschaikowsky sowie op. 20 des Engländers Edward Elgar.

Dazu arbeiten heuer die Geigerin Muriel Cantoreggi sowie Johannes Erkes an der Bratsche und der Cellist Floris Mijnders mit den Musikstudenten. Ein Musikreigen aus dem Ballett „Apollon musagète“ von Igor Strawinsky rundet das Finale ab. Zuvor mischen die Musiker beim kultigen „Almrausch“ mit. Ein Drei-Gänge-Menü mit hochkarätiger Kammermusik: Diese „Kombi“ ist unschlagbar.

Ein seichtes „Kommerz-Klimbim“ samt mundgerechten „Event-Häppchen“ braucht man allerdings nicht zu befürchten. Bei Festivo werden nur ganze Werke gespielt, und das Essen gibt es jeweils am Ende der Werke und nicht zwischen den Sätzen.

Zwischen Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ und dem Streichsextett Nr. 2 op. 36 von Johannes Brahms gibt es auch Moderne von Béla Bartók und Anton Webern. Sinn und Sinnlichkeit: Bei Festivo ist das kein Widerspruch. frm

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