Familiennachzug ist der falsche Politikschwerpunkt

von Redaktion

Zum Bericht „Neuregelung zum Familiennachzug tritt in Kraft“ (Politikteil):

Wenn die mitregierende SPD sowie Linke und Grüne mit ihrem Drängen nach Familiennachzug für Kriegsflüchtlinge ihre Versäumnisse bezüglich familiärer Defizite im eigenen Land nachholen wollen, so müssen sie sich nicht wundern, wenn die Unzufriedenheit im eigenen Land unterschwellig zunimmt. Wenn Deutschland aufgrund seines großzügigen Asylrechts wie ein Magnet wirkt, muss man sich nicht wundern, wenn Millionen von Migranten angelockt werden und die Überprüfungsstellen überfordert sind. Wenn man jetzt auch noch aus sozialem Eifer einem Familiennachzug vorschnell nachgibt, werden damit kaum Rückkehrbewegungen eingeleitet und Kräfte für den Wiederaufbau im eigenen Land vorangetrieben. Wird so nicht ein Grundrecht missbraucht, wenn eigene Initiativen durch einen wohligen Versorgungsstaat verhindert werden? Wo wird beispielsweise jeder Mutter die Fürsorge des Staates zugesprochen? Nicht wenige Mütter, Väter und vor allem Alleinerziehende bleiben bei den Kosten ihrer Erziehungsleistungen, die oft erheblich über lohnbezogene Arbeit hinausgehen, immer noch weitgehend allein und sind die Verlierer bei ihren Renten, auch wenn sie primär die Grundlagen für Beitragszahler legen. Kein Wunder, wenn wir als materiell reiches Deutschland inzwischen kinderarm daherkommen. Das ist letztlich auch ein Hauptgrund dafür, dass uns viele Pflege- und Fachkräfte fehlen. Auch mit dem hurtigen Gesetzesbeschluss „Ehe für alle“, der von den sich modern gebenden Parteien vorangetrieben wurde, werden wir weder den Fachkräftemangel noch die Pflege- und Rentenprobleme lösen. Überfällige Aktionen wären eher hier angebracht als den Familiennachzug zu unterstützen, der zusätzlich für Unruhe am Wohnungsmarkt sorgen wird.

Simon Kirschner

Bad Endorf

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