Besser Fußballspielen mit Mozart

von Redaktion

Der Pianist Thomas Schuch erhält den Kulturpreis des Rotary-Clubs Rosenheim

Rosenheim – Der Kulturpreis des Rotary-Clubs Rosenheim geht in diesem Jahr an den Pianisten Thomas Schuch. Im Gasthaus „Alpenrose“ in Grainbach übergab Club-Präsident Peter Nickl den mit 1500 Euro dotierten Preis an den jungen Pianisten, der, wie Nickl betonte, nicht mit dem berühmten Herbert Schuch verwandt oder verschwägert sei.

Laudator war Schuchs ehemaliger Musiklehrer am Ignaz-Günther-Gymnasium, Stephan Robens. Thomas Schuch vereine, so sagte Robens, in sich die drei grundlegenden Komponenten menschlichen Lebens: Hirn, Herz und Hand. Schuch verfüge über einen mathematischen, manchmal durchaus nüchtern sezierenden Intellekt, ein tiefes musikalisches Empfinden sowie stupende technische Fähigkeiten am Klavier. Für sein uneitles Wesen stehe, dass er sich als Vorbild den berühmten Gregory Sokolow erwählt habe, der sich den Vermarktungsmechanismen auf seine Weise entziehe und doch oder deswegen zu den derzeit größten Pianisten zähle.

Dass Schuch auch über Leidenschaft verfüge, bewies Robens mit einem Zitat des ehemaligen Bayern-München-Trainers Giovanni Trappatoni, denn Thomas Schuch sei auch ein glühender Fußball-Fan: „Wer Mozart hört, kann besser Fußball spielen. Man lernt viel über Spannungen, Tempo und Rhythmus. Man lernt die Logik, ein Spiel zu lesen. Man tut es mit Hingabe und bewegt etwas in den Menschen. Für den Fußball braucht man die Füße und für die Musik die Töne, aber im Grunde wecken sie dasselbe: die Leidenschaft.“ Robens schloss, Schuch sei mit dieser Leidenschaft „zu einem Menschen herangereift, der uns in jedem seiner Konzerte ein Lächeln ins Herz zaubert“. Thomas Schuch bedankte sich mit dem feurig gespielten „Faschingsschwank aus Wien“ von Robert Schumann. rj

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