Majestätische Klangpracht und strahlende Feuerwerksmusik

von Redaktion

Werke von Händel, Bach und Karl Jenkins erklingen beim Konzert in der Kirche St. Georg in Bad Aibling

Bad Aibling – Majestätische Klangpracht verströmte das Konzert in der katholischen Kirche St. Georg von Bad Aibling. Den Höhepunkt des Abends bildete neben der „Feuerwerksmusik“ von Händel und Bachs drittem Brandenburgischen Konzert das „Gloria“ von Karl Jenkins. Kirchenmusikdirektor Andreas Hellfritsch dirigierte die Vogtlandphilharmonie Greiz-Reichenbach, den Chor der Christuskirche und den Oberstufenchor des Gymnasiums Bad Aibling. Den Solopart im „Gloria“ sang Sopranistin Gertrud Funk.

Feierlich auf den Konzertabend eingestimmt wurden die Hörer mit der „Feuerwerksmusik“ HWV 31 von Georg Friedrich Händel. Bereits in der mächtigen Ouvertüre strahlten die Blechbläser um die Wette. Die spielerische Bourrée und das ruhige, ernste Largo berührten durch den klangsatten Ton der Streicher. Der Satz „La Rejouissance“ wurde wiederum von kraftvoll jubilierenden Bläsern dominiert. Zu den beiden hellen Menuetten stand er in einem effektvollen Gegensatz. Beeindruckend anzuhören waren die Trompeten, die in dem hellen Kirchenraum festlichen Glanz verbreiteten. Andreas Hellfritsch leitete das pompöse Werk mit Schwung und Freude, die sich auf die Musiker des Orchesters übertrug.

Mit spielerischer Strenge und pulsierender Leichtigkeit interpretierte das Orchester das dritte Brandenburgische Konzert in G-Dur von Johann Sebastian Bach. Der rhythmisch-metallische Klang des Cembalos verband sich mit den Streichergruppen zu einem kunstvollen Hörgenuss.

Die Vogtlandphilharmonie spielte die beiden lebhaften Sätze mit mitreißender Dynamik und wurde vom Publikum am Ende heftig beklatscht.

Das umfangreiche geistliche Werk „Gloria“ des britischen Komponisten Karl Jenkins weist im Charakter sehr unterschiedliche Sätze auf. Nach einem wuchtigen „Gloria in excelsis deo“, in dem mächtige Fanfaren und stampfende Rhythmen mit den hellen Stimmen des Chors kontrastierten, berührte im zweiten Satz „Laudamus te“ der ruhige Gesang des Chores, der von den Streichern sanft eingebettet wurde. Rhythmisches Klatschen und eine archaisch anmutende, ausdrucksstarke Intonation des Psalms 150 in hebräischer Sprache bannte die Hörer ebenso wie der glockenreine Gesang von Gertrud Funk im vierten Teil. „The song: I´ll make music.“

Große Präsenz und eine hohe Klangkultur zeigten Chor und Orchester auch im Schlusssatz „The Exaltation: Domine Deus“, in dem das melodisch singende Cello ergriff. Das klangmächtige Werk gipfelte in martialischen, staccatoartig hämmernden Bläser- und Schlagzeugpassagen, die unter die Haut gingen.

Für die grandiose Darbietung aller Beteiligten bedankte sich das Publikum mit minutenlangen Ovationen im Stehen.

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