Wasserburg/Haag/Rosenheim – Bayerns „Märchenkönig“ Ludwig II. ließ tatsächlich fremde Länder auskundschaften, in die er nach einer möglichen Abdankung hätte auswandern können. Den König, der sich als absoluter Monarch fühlte, schmerzte der mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Jahre 1871 einhergehende Souveränitätverlust des Königreichs Bayern zutiefst. Doch der Reiseberichte verschlingende und beim Bau seiner Schlösser von der Kultur des Orient inspirierte König kam nur selten aus Bayern heraus.
Diese und andere bizarre Widersprüche werden in dem bayerischen Krimi „Da Kini-Schiaßer oder Der Mann, der Ludwig Zwo erschoss“ behandelt, einem fantastischen Spiel von Jörg Herwegh mit historischen Fakten. Premiere ist am Samstag, 23. November, im Theatersaal der Land-Wirtschaft in Wasserburg-Staudham.
Zuvor steht die Wiederaufnahme des große Open-Air-Erfolgs der Bairischen Komödie Wasserburg im Amphitheater „Am Stoa“ an: „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“ von Joseph Maria Lutz wird vom 15. bis 17. November dreimal im Bürgersaal Haag gespielt.
Auch die von Kritik und Publikum gelobte „Theater Herwegh“-Inszenierung des Schiller-Klassikers „Maria Stuart“ wird dreimal wieder aufgenommen und zwar vom 28. bis 30. November im Hans-Fischer-Saal im Rosenheimer Künstlerhof am Ludwigsplatz. Die „geschnittene“ Fassung mit Schillers Originaltext macht aus dem Kampf um das Schicksal der schottischen Königin einen Politthriller.
Anfang 2020 inszeniert Jörg Herwegh für ein Münchner Produktionsbüro mit Profi-Schauspielern Agatha Christies „Der Tod auf dem Nil“. Der Krimi wird als Gastspiel in verschiedenen deutschen Städten gespielt. Weitere Infos gibt es unter www.theater-herwegh.de.