Marianne Lüdicke wäre heute 100 Jahre alt geworden

von Redaktion

Marianne Lüdicke, geboren am 18. Oktober 1919 in Frankfurt am Main, verstorben am 18. August 2012 in Marquartstein, ist als Künstlerin weit über die Grenzen des Chiemgaus hinaus bekannt. Von 1939 bis 1944 studierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Über ihren Malerfreund Wilhelm Georg Maxon kam sie Anfang der 40er-Jahre nach Weisham in den Chiemgau, der Ort, in dem sie über 70 Jahre als freischaffende Bildhauerin lebte und arbeitete. Bescheiden und in aller Zurückgezogenheit, und dennoch dem Leben kraftvoll verbunden, entstand ein gewaltiges Werk, das in großen Teilen nach ihrem Tod in den Besitz der Marktgemeinde Prien überging. In ihren klaren Arbeiten mit ihrer geschlossenen Grundstruktur und einem strengen Aufbau gibt sie mit großartiger Beobachtungsgabe zwischenmenschliche Momente und Gesten der Geborgenheit, Zuneigung und Gemeinschaft wieder. „Jeder Einzelne kann auf seine Weise Freude geben: dem Betrachter, dem Kunstverständigen eine Welt von Fantasie, von Schönheit und Formerfindungen vermitteln. Ohne das wäre das Leben arm und eng“, so die Künstlerin, die heute ihren 100. Geburtstag feiern könnte. Die Marktgemeinde Prien würdigt die Bildhauerin im Heimatmuseum ab 29. November mit der Ausstellung „Die andere Marianne Lüdicke“, die teils bisher noch nie gezeigte frühe Arbeiten und Zeichnungen aus Jahren von 1945 bis 1965 zeigt. Foto re

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