Leise schnatternde Weihnachtsenten

von Redaktion

Lisa Wahlandt sang Songs zum Advent in der Stadtbibliothek

Rosenheim – Knüppelvoll war die Rosenheimer Stadtbibliothek, als Lisa Wahlandt poppige und rockige, aber auch gemütvolle deutsche Weihnachtslieder sang, funky und jazzig, fetzig und besinnlich in fantasievollen Arrangements, sehr abwechslungsreich und stimmig. Mit dem Publikum scherzte und frotzelte die Sängerin und fühlte sich pudelwohl in der Fan-Schar.

Eine Stimme voll Wärme und Tiefe

Jedem Song gab sie mit ihrer Stimme voll Wärme und Tiefe, die sie bisweilen sanft anraute, ein eigenes Feeling. Mit ihr musizierten Jan Eschke am Piano, Sven Faller am Bass und Manfred Mildenberger am Schlagzeug.

Ein paar Lieder erklangen auf Deutsch: „Still, still“ mit softiger Piano-Umspielung und ein von Lisa Wahlandt selbst geschriebenes Nikolaus-Lied: „Wer schleicht denn da so spät ums Haus“ – womit sie wohl eher den Weihnachtsmann meinte. Dazu noch das rhythmisch aufgeheizte „Morgen, Kinder, wird’s was geben“ und das textlich sentimentale „Schlittenlied“, das Marlene Dietrich oft gesungen hatte.

Sonst war Englisch angesagt mit „Santa Claus is coming in town“, zauberhaft angehaucht war „Waiting on an angel“, in fantasievollem Fluss der Improvisation ihrer Mit-Musiker erklang „River“ von Joni Mitchell, fröhlich swingend „Ol‘ Saint Nicholas“, das Doris Day gesungen hatte, besungen wurde auch „Frosty, the Snowman“ – und besungen wurden auch die leis schnatternden Enten, die an Weihnachten dann verspeist werde, in „O pato“ von Joao Gilberto.

Die vielen Zuhörer genossen diese besinnlich-fröhliche Vorweihnachts-Auszeit vom Adventsstress, geizten nicht mit Beifall und die Musiker auch nicht mit Zugaben.rj

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