Mit ganz viel Gefühl

von Redaktion

Schöne Stimme, gute Stimmung, vielseitige Lieder: Jakob Linner im Hilgerhof

Pittenhart – Noch unverbraucht, voller Elan, positiver Einstellung und Kreativität machte sich Jakob Linner bei seinem Solokonzert im Kulturverein Hilgerhof „auf den Weg“ – auf seinen ganz eigenen Weg. Volle zwei Stunden unterhielt er den ausverkauften Hilgerhof und ließ seine Zuhörer teilhaben an seinem Vergnügen, das er sich mit Gitarre und Loop-Station bereitete.

Ein „Sohn
Pittenharts“

Jakob Linner ist, wie Werner Dotterweich vom Kulturverein Hilgerhof eingangs erklärt, „ein Sohn Pittenharts“. Gitarrenunterricht bekam er im Kindesalter von Klaus Stöcklhuber und Jakob Bruckner, die Kunst an der Loop-Station brachte er sich selbst bei. Linner gewann auch schon Wettbewerbe. Für sein Heimspiel im Hilgerhof versprach der 21-jährige Singer-Songwriter neben den Songs seines Debütalbums „Candlelight“ neue Songs und eine kleine Überraschung. Candlelight, das klingt nach entspanntem, ruhigem Abend.

Doch Fehlanzeige. Obwohl Linner tatsächlich viel über die Kraft der Liebe singt, waren doch einige fetzige Titel dabei – eine gute Mischung eben. Dabei ersetzt die Loop-Station die Begleitband – als Station, auf der sich eingängige Gitarren-Intros, Percussion und mehrere Stimmen einsingen und einspielen lassen, um damit die eigenen Songs zu unterlegen.

Im Verlauf des Konzerts vergaß man aber diese Technik, war stattdessen hingerissen von Linners Stimme, den anrührenden Texten und seiner lässigen und publikumsnahen Art.

Mit „Take me home“, seinem ersten selbst geschriebenen Song, hatte Linner sein Publikum längst im Bann und sich zugleich warmgespielt für eine Nummer, die im Hilgerhof zum ersten Mal vor Publikum gespielt wurde: „I dont’t know“.

Mit „Even you hurt me“ kombinierte er eine Eigenkomposition mit einem Cover eines Songs von Ed Sheeran – „Photograph“, was einer Art Hommage gleichkam: Der Einfluss des Superstars ist zwar deutlich, aber nicht erstickend. Eine Portion Lebensfreude und Optimismus sprechen aus „Feeling Allright“, einem weiteren neuen Song, der, wie man erfuhr, in den frühen Morgenstunden auf der Bründling Alm seine Wurzeln hat.

Ein Duett als Überraschung

Die versprochene Überraschung war ein weiterer neuer Song, und zwar im Duett mit seinem Freund Markus Erb. Sein „neuer Weg“ kam mit dem Titel „Find yourself“ gleich so gut an, dass er kürzlich auf BR3 als „Neue Einspielung“ gespielt wurde: Zwei bestens harmonierende Stimmen, ein richtig guter Text, klasse Melodie und ganz viel Gefühl. So was kommt an, ebenso wie das Liebeslied „Home“, das er seiner Freundin zum Geburtstag schrieb.

Nach zwei Stunden guter Musik hatten die Gäste noch nicht genug. Bei der Zugabe „Candlelight“ zückten viele ihr Handy und ließen ihr Licht zu Linners Song leuchten.

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