Standing Ovations für Best of Musicals

von Redaktion

Veranstaltung im Kultur- und Kongresszentrum übertrifft die Erwartungen

Rosenheim – „Best of Musicals“ ist ein Versprechen, das hohe Erwartungen beim Publikum weckt. Espen Nowacki, Produzent der neuen Bühnenshow und selbst als Musicaldarsteller zu sehen, hat mit seiner zehnten Tournee gemeinsam mit seinem Ensemble die Erwartungen der Zuschauer im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim mehr als erfüllt. Zweieinhalb Stunden Show voller Charme, Esprit und spannungsgeladenen Elementen, Romantik, Erotik und Power, Spaß und Grusel.

Mitreißende Choreografien

Gekonnt zusammengestellte weltbekannte Hits und Balladen aus mehr als 20 Musicals, dargeboten in Deutsch von exzellent ausgebildeten Sängern und Tänzern in mitreißenden Choreografien von Dominik Halamek und fantasievollen Kostümen boten den Zuschauern Ohren- und Augenschmaus. Multimediale Projektionen ließen jede Szene in perfekter Umgebung spielen, gleich ob gruseliger Friedhof im „Tanz der Vampire“, Sonnenuntergang in der Savanne bei „König der Löwen“, Müllhalde bei „Cats“, oder das Prunkschlafzimmer in „Elisabeth“.

Mit nur acht Darstellern wurde die Welt des Musicals zum Leben erweckt, die bekanntesten Lieder geschickt kombiniert und voller Verve aufgeführt. Der „Maskenball“ aus „Phantom der Oper“ startete den mitreißenden Musical-Abend gefolgt von dem weltbekannten Duett mit Phantom Espen Nowacki und seiner gesangsbegnadeten Schülerin, herausragend interpretiert von der Sopranistin Nadine Hammer.

Die Künstler suchten von Anfang an engen Kontakt zum Publikum. Zum Auftritt von „Big Spender“ aus dem Musical „Chicago“ fanden die feschen, aufreizend gekleideten Tänzerinnen ihre Tanzpartner im Saal und bei „Tanz der Vampire“ erschreckten durch die Reihen schleichende, gruselige Gestalten in wallenden Kapuzenmänteln die Zuschauer. Bei „König der Löwen“ stürmten die tierischen Steppenbewohner von hinten auf die Bühne und der Transvestit aus „The Rocky Horror Picture Show“ stolzierte zielgerichtet auf sein Opfer in der dritten Reihe.

Die Bühne war für die Musicalstars nicht genug – und das Publikum ging begeistert mit. Gemeinsam wurden Choreografien einstudiert und Refrains gesungen, geklatscht und gewippt. Klar, dass auch beim Publikum „mit 66 Jahren“ das Leben anfängt und ebenso wie „Ich war noch niemals in New York“ lautstark mitgesungen wird.

Besonders gelungen waren die nahtlosen, oft witzig gestalteten Übergänge zwischen den einzelnen Musicalausschnitten. So half „Evita“ Interpretin Jessie Roggemann nach ihrer herzergreifenden Arie „Wein nicht um mich Argentinien“ Zoltan Tombor, Darsteller des Quasimodo aus „Der Glöckner von Notre Dame“, seinen Buckel zu finden. Nach „We will Rock You“ sollte der Abend beendet sein, doch bei Standing Ovation ließen sich die Darsteller nicht lange bitten. Es folgte ein rasantes Medley bekannter Musical-Schnipsel mit Auszug der Künstler durch den Saal ins Foyer, wo sie für Fotos und Autogramme zur Verfügung standen. Ein facettenreicher Musical-Abend der alle Erwartungen übertraf.

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