Von Hindafing nach Finnland

von Redaktion

Interview Der Riederinger Maximilian Brückner über die ZDF-Serie „Arctic Circle“

Rosenheim – Nordische Spannung ist sowohl in der Krimiliteratur als auch im TV angesagt. Das aktuelle Zugpferd in Sachen Spannung ist im ZDF der Mehrteiler „Arctic Circle“, eine finnisch-deutsche Co-Produktion. Rund um eine kleine Siedlung am finnischen Polarkreis taucht ein neuartiger Krankheitserreger auf, außerdem hält eine Mordserie die örtliche Polizei in Atem. Die männliche Hauptrolle in der Staffel spielt der aus Riedering stammende Schauspieler Maximilian Brückner, bekannt durch Theateraufführungen und durch eine Vielzahl von Fernseh- und Kinorollen – unter anderem im „Tatort“ oder in „Hindafing“. Im Interview spricht der Schauspieler über seine Rolle in „Arctic Circle“, die Aktualität der Handlung im Hinblick auf das Coronavirus und über das rauhe Finnland.

Sie sind gerade im deutsch-finnischen Thriller „Arctic Circle“ als Virologe zu sehen und nehmen es mit einem Krankheitserreger auf. Zeitgleich zur Staffel breitet sich das Coronavirus aus – was sind Ihre aktuellen Gedanken zur Situation?

Es erschreckt mich, wie nah wir an der Realität sind. Mir wäre es im Fall von Corona lieber, das wäre nicht so! Aber ich kenne das schon ein bisschen von Hindafing. Absurd ist, dass diese Serien ja eine Vorbereitungszeit von mindestens zwei Jahren haben.

Sie sind viel draußen, gerne bei rauhen Bedingungen. Wie waren die äußeren Bedingungen bei den Dreharbeiten in Finnland, bei Schnee und Minustemperaturen ?

Hannu Salonen, der Regisseur, wies bei seiner Castingeinladung auf die besonderen Umstände hin, unter denen diese Produktion stehen würde: drehen bei minus 40 Grad, wenig Komfort, kein Anschluss an größere Städte. Alles Dinge, die das Ganze für mich noch viel interessanter gemacht haben. Manchmal geschah es auch, dass wir den Take nicht mehr beenden konnten, da uns schlichtweg beim Sprechen die Münder eingefroren waren.

Wie gestaltete sich die Zusammenarbeit in dem überwiegend finnischen Filmteam und speziell mit Lina Kuustonen?

Ich habe mich in Finnland sehr gut zurechtgefunden. Ich konnte gut mit Einsamkeit und dem wenigen Licht umgehen, das dort zur Winterzeit herrscht. Außerdem sind die Finnen den Bayern sehr ähnlich: nichts gesagt ist gelobt genug. Und so etwas mag ich sehr. Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt.

Ihre schauspielerische Bandbreite reicht von komödiantischen Filmen bis hin zu grimmiger Action – was liegt Ihnen am meisten?

Alles und nichts. Man fängt immer wieder bei Null an, und dann hofft man, dass man es irgendwie hinbekommt. Aber ich genieße diese Abwechslung sehr. Das habe ich mir auch lange erarbeitet.

Wird es denn eine zweite Staffel von „Arctic Circle“ geben? Oder verschlägt es Dr. Thomas Lorenz noch an einen anderen Schauplatz?

Ideen hätte ich einige, aber wir werden sehen. Wichtig ist immer, dass man gute Bücher hat. Sollte das nicht der Fall sein, bin ich immer dafür, aufzuhören, wenn’s am schönsten ist.Interview: Andreas Friedrich

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