„Der Dank gilt nicht mir, sondern meinem Team“

von Redaktion

Mannschaft von „Mit dem Rückwärtsgang nach vorne“ lässt sich bei Premiere feiern

Edling – Dialoge in urbayerischem Dialekt direkt aus dem Leben gegriffen sorgten für fiese Angriffe auf die Lachmuskeln: Das Motto „Endlich is soweit – zruck in de guade oide Zeit!“ hat am Open-Air-Kino am Stoa voll eingeschlagen. Mitten drin: Ein junger Regisseur aus Soyen, der sich narrisch freut über den Erfolg seines Films – und sich doch ganz bescheiden gibt.

Komödie in der Region gedreht

„Der Dank gilt nicht mir, sondern meinem Team“, betont Schindler bei der Premiere seiner bayerischen Provinzkomödie „Mit dem Rückwärtsgang nach vorn“ am Montagabend. Coronabedingt mussten die Vorführungen des rund um Schindlers Heimatgemeinde Soyen gedrehten Films verschoben werden. Nun hätte ihm beinah Petrus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn als alternative Location suchte sich der 23-jährige Regisseur das Freiluftkino am Stoa zwischen Wasserburg und Edling aus.

Dabei war das schlechte Wetter nicht das Einzige, was die Premiere unter freiem Himmel kurzzeitig zittern ließ: Wie Schindler offenbarte, überarbeitete er seinen Film bis kurz vor der offiziellen Vorstellung mithilfe der Kinotechnik von Rainer Gottwald, Betreiber des Wasserburger Kinos Utopia und des Freiluftkinos am Stoa. Denn die Bild-Ton-Synchronität verlangte Schindler zufolge noch einen letzten Feinschliff, „andernfalls hätte ich den Film nicht rausgehen lassen wollen.“

Unterdessen taten andauernde und teils starke Regenfälle bei 15 Grad der guten Stimmung rund um den Schaulauf an bayerischer Prominenz aus Film, Theater und Kabarett am Edlinger Stoa keinerlei Abbruch. Corinna Binzer samt Ehemann Sepp Schauer, Hans Schuler, Uli Bauer mit seiner Tochter Hannah, Michael Altinger, Wolfgang Krebs, Martin Frank, Franziska Wanninger oder Roland Hefter: Zahlreiche namhafte Darsteller feierten die Premiere. Mit im Boot waren neben den geladenen Ehrengästen auch Laiendarsteller rund um Soyen. Insgesamt 267 Gäste fanden sich am Open-Air-Kino ein.

Dem Wetter entsprechend mit Regenponcho und Gummistiefel ausgestattet erschien Kabarettist Wolfgang Krebs alias ehemaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber am Edlinger Stoa und war zunächst beeindruckt von der Lokalität („Die anderen haben den Gardasee, wir haben diesen Stein, der stolze 200 Tonnen auf die Waage bringt.“)

In seiner Laudatio fand Krebs lobende Worte für das junge Team rund um den Regisseur aus Soyen, den er kurzerhand als Sebastian Spielberg betitelte: „Die Idee zu diesem filmischen Epos kam dem Sebastian in Thailand – daheim hat man ja keine Ruhe, das weiß ja auch der Horst Seehofer“, witzelte Krebs und spannte den Bogen zum Titel „Mit dem Rückwärtsgang nach vorne“. Der klinge nach Sehnsucht nach der guten alten Zeit. „In nur 18 Drehtagen war dieser Film im Kasten, das kann sich durchaus sehen lassen, meine entsetzten Damen und Herren.“ Beachtenswert sei auch der eigens für dieses bedeutende Filmwerk errichtete kilometerlange Grenzstreifen aus massivem Stein.

Titelsong
von Oimara

Die andauernden teils starken Regenfälle taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Inmitten von Pfützen wurde auf der After-Show-Party nach Filmende ab 23 Uhr noch kräftig gefeiert. Am Findling selbst bildete sich gar ein kleiner See um die steinernen Sitzplätze des Theaters. Für gute Musik sorgten Titelsong-Sänger Oimara sowie die Band Mardi Gras. Moderiert wurde der Abend von BR-Reporter Tom Meiler.

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