Prien – Der gebürtige Rosenheimer Rudolf Sieck (1877 bis 1957) ist wohl einer der bedeutendsten Maler und Grafiker der Künstlerlandschaft Chiemsee.
Sieck erlernte zunächst einen kaufmännischen Beruf, ehe er um 1897 zur Kunst kam und in München die Kunstgewerbeschule besuchte. Bekannt wurde er vor allem durch seine Illustrationen für die Zeitschriften „Simplicissimus“ und „Jugend“. Wichtig wurde dabei für ihn die Aufnahme in den Intellektuellenkreis um deren Herausgeber Albert Langen, die auch Freundschaften mit den beiden Schriftstellern Ludwig Thoma und Hermann Hesse nach sich zog.
1913 ließ er sich mit seiner jungen Familie in Pinswang bei Prien nieder, 1930 folgte ein Atelier direkt am Chiemsee in Prien-Harras. 1957 verstarb Sieck in München und ist auf dem Friedhof von St. Salvator bei Prien beigesetzt.
Neben seinen bekannten Landschaften aus dem Chiemgau schuf Sieck auf seinen Studienreisen nach Italien in den 1920er- und 1930er-Jahren zahlreiche Aquarelle und Zeichnung.
1926 erschien dazu das Buch „Bilder aus Italien“, 1931 „Capri“.
Das Heimatmuseum Prien zeigt nun 14 italienische Studienblätter des Künstlers, die erst vor Kurzem durch eine Schenkung in die Sammlung kamen und Rudolf Sieck als herausragenden Zeichner präsentieren. Die Blätter können aus konservatorischen Gründen nur kurzfristig bis zum 27. September gezeigt werden. Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.