Bernau – „Auf der Suche nach…“ lautet der Titel der neuen Kunstausstellung in den Räumen der Galerie in Bernau. Was das bedeutet? „Es heißt, auf dem Weg zu sein und diesen mit Herzblut zu beschreiten, scheinbare Hindernisse zu nutzen sich immer wieder neu vertrauensvoll auszurichten“, erklärt Galeristin Marah Strohmeyer-Haider. Die Auswahl der gezeigten Arbeiten, die dieses Thema bewegen, fiel auf Werke der Münchner Künstlerinnen Sabine Bijewitz, Christa Lux und Elisabeth Seidel.
Das für Sabine Bijewitz typische Merkmal in ihren Arbeiten ist die Verwendung von Asche. Asche als Ergebnis eines vorangegangenen Reinigungsprozesses – um dem „Neuen“ Raum zu geben – lässt einen archaischen Gestaltungsprozess erahnen. In Verbindung mit reinem Naturpigment gebunden in Kaseim geht von den Gemälden eine geheimnisvolle Tiefe aus. Titel wie „Favilla“ räumen den Betrachterinnen und Betrachtern viele Möglichkeiten zur Interpretation ein.
Ganz anders die Künstlerin Christa Lux. Ihr Thema ist die Verwandlung, die Umdeutung. Im beinahe spielerischen Umgang mit Schrott, Bruchstücken – allesamt Fundstücke – die scheinbar wertlos geworden sind, findet sie immer wieder neue Formen, die den entstehenden Skulpturen Charakter verleihen. Die Werke strahlen menschliche Emotionen aus und gehen – meist humorvoll – in Resonanz mit den Betrachterinnen und Betrachtern.
Elisabeth Seidel hat sich von dem griechischen Kassandra-Mythos inspirieren lassen und bringt diesen mit Ihren Arbeiten in einen hochaktuellen Zusammenhang. Unerhörtes, erhören und gehört zu werden – sich Gehör zu verschaffen – dazu laden ihre Werke ein. Seidel zeigt zarte, einfühlsame Zeichnungen mit Graphit, Kreide, Stifte auf Papier von prominenten Frauen der Vergangenheit, denen dieses Kunststück gelungen ist. Das zentrale Werk „Initiation“ deutet auf die Dringlichkeit hin, Übergang hin zu Neubeginn sinnvoll zu gestalten.
Die Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Telefon 0172/ 4864956. Weitere Informationen unter www.galeriemarah.art.