Von Elektroswing bis zu küssenden Lippen

von Redaktion

Das Quartett „Lyeson“ beweist im Heftersaal in Grassau, dass es nicht nur in der Klassik zu Hause ist

Grassau – Das Quartett „Lyeson“ hat im Grassauer Heftersaal einen großen Abend gefeiert. Coronabedingt war die Zahl der Besucher überschaubar, dafür war das Publikum umso begeisterter von den Profimusikern des Mozarteums Salzburg. „Limitless“ heißt ihr Bühnenprogramm. Der Name ist gut gewählt, denn die Mischung aus lateinamerikanischen Rhythmen, Gipsy- Klängen vermischt mit Klassik und Jazz bringt neue Hörerlebnisse hervor. Matej Dzido begeisterte mit virtuosem Klavierspiel und mit eigenen Arrangements. Franziska Wallner faszinierte mit ihrem Klarinettenspiel. Und der junge Schlagzeuger Daniel Semmelrock kann sich sowohl in den Vordergrund spielen als auch dezent im Hintergrund halten.

Die musikalische Weltreise startete Sängerin Laura Thaller in Australien. Mit einer Komposition von Peter Schickele wurde das Konzert eingeleitet. Weiter führte die Reise nach New York. Wohl allen bekannt war dann die Filmmusik aus „Fluch der Karibik“. Das Thema wurde hervorragend umgesetzt und zu einem besonderen Erlebnis für die Zuhörer. Nach diesen instrumentellen Darbietungen eroberte dann Laura Thaller die Bühne. Die Sopranistin begeisterte mit Georg Gershwins „The Man I Love“. Auch beim Lied „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ aus der Operette „Giuditta“ von Franz Lehár kam die Stimme der jungen Sängerin voll zur Geltung. Nach der imaginären Rückkehr in ihre Heimatstadt Salzburg kamen die vier jungen Musiker natürlich nicht an Mozart vorbei. Dzido präsentierte mit seinen Kollegen, was sie aus der weltbekannten Melodie der „Kleinen Nachtmusik“ arrangiert hatten. Doch die vier Salzburger bewiesen auch, dass sie nicht nur der Klassik zugewandt, sondern auch sehr modern aufgestellt sind und ließen sehr gelungen DJ Stella mit Elektroswing auf Johannes Brahms treffen.

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