Klangvoller Einstand mit Händel und Haydn

von Redaktion

Judith Trifellner stellt in St. Jakobus in Bad Endorf die neue Truhenorgel des Priener Orgelbauers Willi Osterhammer vor

Bad Endorf – Vor fünf Jahren äußerte die künstlerische Leiterin der Bad Endorfer Orgelwochen, Judith Trifellner, den Wunsch nach einer eigenen Truhenorgel. Nun steht sie im Altarraum von St. Jakobus in Bad Endorf. Dank zahlreicher Spenden und Benefizkonzerten, die sowohl von einheimischen als auch von externen Künstlern mit großem Erfolg ausgeführt wurden, konnte die Anschaffung der neuen Truhenorgel endlich ermöglicht werden.

Sie stammt vom Orgelbaumeister Willi Osterhammer aus Prien und ist optisch und klanglich ohne Zweifel ein wahres Meisterwerk.

Mit einem vielseitigen Programm stellte Judith Trifellner das neue Instrument vor.

Zwei große Werke, Georg Friedrich Händels Konzert für Orgel und Orchester Nr.13 in F-Dur und Joseph Haydns Missa Brevis in Joannis de Deo, auch Kleine Orgelsolomesse genannt, in B-Dur, bildeten den Rahmen für fünf kleinere Musikwerke von Felix Mendelssohn-Bartholdy über Dvorak, Buxtehude, Händel und Arvo Pärt. Die sieben Streicher des Kammerorchesters wurden ergänzt durch Oliver Büsel (Violoncello), Heidi Martl (Kontrabass) und Tanja Schelter (Fagott).

Auch kleinere
Werke geboten

Für die gesangliche Gestaltung sorgten Christina Gerstberger (Sopran), Monika Wäckerle (Alt), Bernhard Berchtold (Tenor) und Thomas Ruf (Bass).

Gleich zu Beginn zeigte Judith Trifellner die Vielseitigkeit der Klangfülle der neuen Orgel mit ihren vier Registern. Sie umfasst einen Tonumfang vom G bis zum f3. Von den kleineren Werken seien vor allem die vierstimmige Arie „Wirf Dein Anliegen auf den Herrn“ aus dem Elias Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy und Arvo Pärts bekanntes Stück Veni Creator erwähnt. Beide Werke eignen sich hervorragend für Gesangssolisten, ihr Können zu demonstrieren.

Besonders eindrucksvoll wurde dadurch Arvo Pärts Veni Creator aus dem Jahr 2006, in dem die vier Solostimmen am Ende immer leiser werdend ausklingen.

Den Abschluss bildete Haydns Frühwerk, dessen Entstehungsjahr unbekannt ist.

Man ordnet es zwischen 1773 bis 1777 ein. Haydn widmete die Messe dem 1550 verstorbenen portugiesischen Mönch Joannis Ciudad, dem Gründer der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt.

Ein Höhepunkt ist ohne Zweifel das Gloria, mit 31 Takten das wohl kürzeste Gloria in der gesamten Kirchenmusik.

Das Benediktus bildet wegen seiner lyrischen Melodieführung für die Orgel als auch für den Sopran einen Höhepunkt in dieser Messe.

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