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Im Rausch der Formen

von Redaktion

Siegsdorfer Künstler Robert Dufter zeigt in Ruhpolding grafisch perfekte und farbenfrohe Bilder

Ruhpolding – Ganz schwindlig kann es dem Betrachter werden beim längeren Betrachten der graphisch perfekt gestalteten, außerordentlich farbenfrohen Bilder des Siegsdorfer Künstlers Robert Dufter in der neuen Ausstellung in der Galerie Kaysser in Ruhpolding.

Je länger man die Bilder ansieht, desto mehr steigen innere Bilder auf, angeregt von den Werken. Dabei handelt es sich, rein rational betrachtet, „nur“ um Kreise, Rechtecke oder Quadrate, durch immense Farbigkeit positiv aufgeladene Räume. „Colour – construction“, konkrete Bilder, ist die Präsentation überschrieben. Im Zusammenspiel aus Tafelbildern, Kunst am Bau und Farbkonzepten für Architektur realisiert Dufter diese faszinierenden Arbeiten mit größtmöglicher Abstraktion, wobei dem Betrachter jede Menge individueller Assoziationen und Gedanken ermöglicht werden, von denen er vorher nicht ansatzweise wusste, dass sie in ihm schlummern. „Das eigentliche Kunstwerk hängt nicht an der Wand, es entsteht jeden Tag neu im Betrachter“, so der Künstler selbst.

Studium
in München

Robert Dufter, 1969 in Traunstein geboren, studierte an der Fachhochschule in München Farbe, Druck, Medien. Seine Liebe zu Kunst wurde jedoch sehr früh bereits an der Realschule in Traunstein im Kunstunterricht bei Dufters Lehrer Herbert Stahl, dem heutigen Vorsitzenden des Kunstvereins Traunstein, geweckt. Es folgte nach den Worten Dufters „phänomenal guter Unterricht“ an der Fachoberschule in München im Zweig Kunst. Hier erhielt er die Basisausbildung seines künstlerischen Schaffens in handwerklichem Können, Design und Kunst und be-schäftigte sich besonders mit den physikalisch-technischen Phänomenen sowie für das Design relevanten Fragen zu Farbe, Form und Material. „Am meisten hat mich immer das Thema Farbe fasziniert“, sagt Dufter. Ausgangsbasis für seine Kunstwerke sind immer seine intensive Wahrnehmung von Natur, Architektur, Digitalisierung sowie gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen.

Für seine vergleichsweise jungen Jahre hat Robert Dufter bereits hohe Anerkennung für seine künstlerischen Arbeiten bekommen, so zuletzt in 2020 den ersten Preis im Wettbewerb Kunst am Bau mit Farb- Glas-Screens „see you“. Mehrfach beteiligte er sich an den Jahresausstellungen des Kunstvereins Traunstein. Seine Werke sind mehrfach mit Kunst am Bau an öffentlichen Gebäuden zu sehen, so zum Beispiel an der Universität Regensburg am Neubau der Fakultät für Mathematik und der Universitätsklinik. Auch die Ruhpoldinger Galeristin Andrea Kaysser, die schon den Werdegang vieler junger Künstler begleitet hat, ist sicher: „Diesen Künstler wird man so schnell nicht vergessen können.“ Christiane Giesen

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