Familie Franz Gailer eröffnet Kunst-Auktionshaus

von Redaktion

Erste Versteigerung findet am kommenden Samstag statt – Teilnahme nur schriftlich, telefonisch oder online möglich

Breitbrunn – Weithin bekannt ist die Galerie Fine Art Chiemsee, bei deren Ausstellungen in Gstadt regelmäßig alte und zeitgenössische Chiemseemaler zu sehen sind, sowie auf Frauenchiemsee mit bedeutenden Ausstellungen in der Torhalle sowie der Inselgalerie Gailer.

Letztlich coronabedingt – „da hatten wir viel Zeit nachzudenken und zu organisieren“, sagt Franz Gailer – hat sich die Familie vor gut einem Jahr entschlossen, das erste Auktionshaus für Gemälde und bildende Kunst im Chiemgau zu eröffnen.

Durch einen glücklichen Zufall fand Gailer in Breitbrunn, Seestraße 7, einen geeigneten Platz. Der frühere Edeka-Markt stand schon einige Zeit leer.

Im großzügigen Erdgeschoss mit drei großen Schaufenstern wurde ein Jahr lang kräftig umgebaut, Entstanden sind übersichtliche Ausstellungsräume mit Sitzgruppe für die Besucher und Arbeitsplätzen für den Auktionator. Anheimelnd im Hintergrund: ein typisches Ensemble von vor 100 bis 200 Jahren – alte Holzstühle, Malschirme und Staffelei, wie die Chiemseemaler in Gstadt aber auch anderswo, am Ufer mit Blick auf die Fraueninsel saßen und nicht nur die Landschaft im Bild festhielten, sondern auch die stets sich verändernde Atmosphäre.

Schon die traditionelle Frühjahrsausstellung der Galerie Gailer, die diesmal nicht wie gewohnt in Gstadt stattfinden konnte, wurde kurzerhand ins neue Auktionshaus in Breitbrunn verlegt und erwies sich als großer Erfolg.

Ein weiterer Grund für die Eröffnung des neuen Auktionshauses war, dass die beiden Söhne von Susanne und Franz Gailer nun ihre Ausbildung beendet haben und mitarbeiten. Franz Gailer junior hat Kunstgeschichte und Betriebswirtschaft in Düsseldorf studiert. Sohn Ludwig ist IT-Fachmann. Franz Gailer senior aus Feldkirchen-Westerham stammend, ist seit über 30 Jahren Galerist und Auktionator. Es wird kaum einen Kunstsammler in Süddeutschland geben, dem der Name Gailer unbekannt ist.

Die erste Auktion findet nun am Samstag, 29. Mai, ab 9 Uhr statt. Das Bieten bei der Versteigerung ist einfach von überall über schriftliche oder telefonische Gebote möglich – oder direkt in Echtzeit über das Internet, wo alles in Ton und Bild übertragen wird. Versteigert werden Beispiele süddeutscher Malerei, alte und moderne Grafik, Arbeiten auf Papier, dazu Gemälde und Skulpturen alter Meister und berühmter Chiemseemaler wie Arnold Balwe´, Max Haushofer, Friedrich August von Kaulbach, Karl Raupp oder Josef Wopfner. Aber auch Bilder weniger renommierter Maler rund um den Chiemsee bis in die Gegenwart sind vertreten. Arbeiten von Künstlern internationalen Ranges kommen unter den Hammer wie Carl Spitzweg, Franz Roubaud, Leo Putz, Otto Pippel oder Max Liebermann. Den komplett bebilderten Katalog mit ausführlichen Beschreibungen aller Werken ist unter www.gailerauktionen.de zu finden. Eine Vorbesichtigung ist täglich von 10 bis 17 Uhr möglich. Christiane Giesen

Artikel 4 von 8