Vorhang auf im Festspielhaus

von Redaktion

Auftakt am 25. Juni mit Opern-Premiere „Madama Butterfly“ – Strenges Hygienekonzept

Halfing – Das Immling-Festival startet am Freitag, 25. Juni, in seine 25. Saison. Nach einem Jahr „Kultur mit Handbremse“ steht wieder ein vielseitiges und hochkarätiges Programm auf dem Spielplan.

Intendant Ludwig Baumann und die musikalische Leiterin Cornelia von Kerssenbrock sind trotz der immer noch andauernden Beschränkungen zuversichtlich. „Auch wenn wir durch die aktuellen Auflagen nur mit einer Belegung von ungefähr 25 Prozent rechnen, freuen wir uns sehr, unserem Publikum ein so vielseitiges und hochkarätiges Jubiläumsprogramm präsentieren zu können“, so von Kerssenbrock.

Aufwühlendes Drama
und glückliche Liebe

Neben den Einzelveranstaltungen stehen heuer zwei Opern-Eigenproduktionen auf dem Spielplan, die zwar beide von der Liebe erzählen, aber unterschiedlicher nicht sein könnten. In Madama Butterfly von Giacomo Puccini entführt Regisseur Ludwig Baumann mit seinem Ensemble in die träumerischen Klangwelten Japans. Das aufwühlende Drama um die junge Geisha Cio-Cio-San und den US-Marineoffizier Pinkerton erzählt von zurückgelassenen Traditionen, unerfüllten Hoffnungen und dem Sehnen nach Liebe. Ein ergreifendes Werk, das mit seiner ausdrucksvollen Musik zu den beliebtesten Opern der Geschichte zählt.

Ein Happy-End hingegen findet das Liebespaar des Märchenstoffs Aschenputtel, den Gioachino Rossini in „La Cenerentola“ vertont hat. Die Geschichte ist von Regisseur Detlef Soelter ins Hollywood der 20er-Jahre transportiert worden und erzählt somit auf ganz neue Art von den Träumen und Sehnsüchten „La Cenerentolas“ und ihrer Stiefschwestern.

„O Sole Mio“ und
„Spanische Nacht“

Neben den Opern finden sich auf dem Programm zahlreiche Einzelveranstaltungen wie Freiluftveranstaltungen, Konzerte, Orchestergalas sowie Kinder- und Jugendproduktionen. Kultabende wie „O Sole Mio“ oder die „Spanische Nacht“ werden wieder vor der Naturkulisse Immlings auf der Piazza vor dem Festspielhaus stattfinden. In der Jubiläumsgala setzt die Festivalleitung einen Streifzug durch 25 Jahre Immling Geschichte an und präsentiert die schönsten Verdi- und Puccini-Höhepunkte aus den bis heute inszenierten Opern.

Am ersten Wochenende nehmen Peter Ludwig & Ensemble in „Tango à Trois“ ihre Zuhörer mit auf eine tonale Reise um die Welt. Mit seiner musikalischen Vielfalt öffnet das Ensemble den Tango für alle möglichen Musikrichtungen wie Neue Musik und Jazz.

Die Kinder- und Jugendförderung steht auch dieses Jahr wieder im Fokus des Immling-Festivals, wofür zwei Produktionen der Akademie Immling geplant sind. In „Karneval der Tiere & Peter und der Wolf“ mit Musik von Camille Saint-Saëns und Sergei Prokofjew erobern die kleinsten Künstler des Festivals mit der Unterstützung von Regisseurin Verena von Kerssenbrock und zusammen mit Mitgliedern des Jugendchors unter musikalischer Leitung von Iris Schmid und Lukas Gahabka die Bühne. Begleitet werden sie dabei vom Kammerorchester des Immling-Festival. Die Besucher können sich auf eine kunterbunte Aufführung freuen, speziell inszeniert für Kinder und die ganze Familie.

Ausflug
zum Broadway

Broadway-Stimmung im Kleinformat versprechen die Jugendlichen der Akademie Immling in „Best of Musical“. Unter der Chorleitung von Lukas Gahabka präsentieren sie ein abwechslungsreiches Programm mit beliebten Musicals. Mit dabei sind nicht nur Klassiker wie „Footloose“, sondern auch aktuelle Werke wie „Dear Evan Hansen“ – ein Abend voller großer Gefühle, Leidenschaft und natürlich guter Laune.

Abgerundet wird auch die Jubiläumsausgabe des Festivals mit dem großen Galaabend „Finale Grande“. Mit einem musikalischen Feuerwerk und allem, was das verwöhnte Opernherz begehrt, verabschieden sich die Solisten der diesjährigen Festspiele, der Festivalchor und das Festivalorchester Immling.

„Wir möchten in Bezug auf Corona höchste Sicherheit bieten, aber unser Publikum gleichzeitig in die Welt der Musik, der Emotionen und der Leidenschaft entführen. Vielleicht schaffen wir es ja gemeinsam, diese verrückten Zeiten für ein paar Stunden zu vergessen. Schließlich heißt es ja: ‚Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist…‘“, sagt Cornelia von Kerssenbrock.

Am Anfang war „Die Zauberflöte“

Mit einer verregneten Aufführung von Mozarts „Zauberflöte“, die spontan in eine Reithalle verlegt wurde, fing alles an. Als der Opernsänger Ludwig Baumann 1997 auf seinem bayerischen Gutshof zwischen Halfing und Bad Endorf zum ersten Mal eine Oper produzierte, rechnete niemand mit der Erfolgsgeschichte, die in den folgenden 25 Jahren geschrieben wurde. Heute ist das Immling-Festival unter der Intendanz von Ludwig Baumann und der musikalischen Leitung von Cornelia von Kerssenbrock fest in der nationalen und internationalen Festspiel-Szene etabliert.

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