Rosenheim – Nach einer durch die Pandemie bedingten einjährigen Pause veranstaltet der Kunstverein Rosenheim wieder die Kunstfilmtage. Das Programm wurde diesmal in Zusammenarbeit mit dem Gastkurator Conrad Veit zusammengestellt. Im Fokus stehen Themen der Andersartigkeit, Transformation und Diversität, ausgewählte Werke hinterfragen sozial konstruierte Grenzen des Heteronormativen und Konventionellen.
Am ersten Programmtag steht die Arbeit von Conrad Veit und Charlotte Maria Kätzl „Blastogenese X“ im Mittelpunkt.
Dieses Jahr feierte der Film Premiere auf der Berlinale und wurde anschließend auf mehreren internationalen Festivals und Wettbewerben gezeigt. Conrad Veit bringt Beispiele der Experimentalfilmkunst von Mara Mattuschka, Björn Melhus und Michael Brynntrup zu den Kunstfilmtagen nach Rosenheim.
Am zweiten Programmtag wird das erste Werk des chilenischen Kultregisseurs Alejandro Jodorowsky „Fando y Lis“ gezeigt. Diese Liebesgeschichte, gedreht 1968 in Mexiko, wird an der Grenze zwischen Zärtlichkeit, Brutalität, Wut und unkonventioneller Schönheit erzählt, und steht in der Tradition des Surreal-Absurden. Bei seiner Premiere löste der Film heftige Proteste aus, galt eine Weile als vergessen.
Beginn ist am heutigen Freitag und morgen, Samstag, jeweils um 19 Uhr in den Räumen des Kunstvereins, Klepperstraße 19, Rosenheim. Informationen zum Programm unter www.kunstverein-rosenheim.de.