Verdächtig gutes Spiel öffnet die Herzen der Zuschauer

von Redaktion

Suspicious Dry aus Mühldorf überzeugt mit Gute-Laune-Programm beim John in Obing

Obing – Mit gutem alten Rock‘n‘Roll, Blues und ausgewählten deutschsprachigen Songs bereiteten Suspicious Dry dem Publikum beim John in Obing einen vergnüglichen, groovigen und entspannten Abend.

Die vier Musiker aus Mühldorf sahen sich mit einer nur zweistelligen Besucherzahl konfrontiert, ließen sich aber nicht irritieren und zündeten ein Gute-Laune-Programm, das die Herzen der Zuschauer öffnete und die Stimmung um einige Levels anhob.

Die Playlist war sorgfältig ausgewählt: Mit Route 66 brachten Josef Enzinger am Schlagzeug, Tom Hertl an der Leadgitarre, Schorsche Stenger am Bass und Gogo Butz mit der Harp die Konzertbesucher sofort auf Hochtouren. Mit jeder Menge Spaß am Spielen, launigen Sprüchen, echter Hingabe zur Musik, freundlicher Interaktion mit dem Publikum und hoher Spielfertigkeit sorgten Suspicious Dry dafür, dass jeder den Abend genoss und mit leichtem Herzen, einem Lächeln auf dem Gesicht den Saal verließ – allerdings erst nach einigen Zugaben, die die vier Musiker gerne gaben.

Erfreulich und abwechslungsreich – mal ganz etwas anderes – war die Auswahl der Songs: Gute alte Reißer wie Johnny B. Goode, Honkey Tonk Woman oder Don’t stop believing, bei denen Tom Hertl mit seiner beeindruckenden Stimme sämtliche Tonlagen meisterte und die Stimmung der Songs unübertroffen interpretierte.

Rockige, punkige und bluesige Lieder wie etwa Mustang Sally, Born to be wild, Ca plane pour moi oder Mary had a little lamb sorgten für entspannten Groove. Gogo Butz und Tom Hertl glänzten mit ausgefeilten Solos, Josef Enzinger am Schlagzeug lieferte den treibenden Beat und Schorsche Stenger führte den Beweis, welch tragende Rolle der Bass spielen kann.

Josef Enzinger übernahm bei manchen Songs den Gesang –auch das machte das Konzert zu einem abwechslungsreichen Genuss.

Du trägst keine Liebe in Dir, Alte Seele oder Ein Kompliment zeigten, dass es wirklich gute, deutschsprachige Nummern gibt, die es verdienen, derart gekonnt wie von Suspicious Dry auf die Bühne gebracht zu werden. Das Schöne an der Mühldorfer Band: Sie covern die Songs nicht einfach, sondern haben den Mut und das Selbstbewusstsein, eigene Interpretationen zu spielen –zu Recht.

Der kurzweilige Abend ging viel zu schnell zu Ende. Das Publikum, das sich beim John aus drei Landkreisen kommend zusammengefunden hatte, ließ Suspicious Dry nur ungern abtreten. Ein Wiedersehen, so Wirtin Rita Gonzalves, soll es in jedem Fall geben – der nächste Auftritt beim John in Obing ist der Mühldorfer Band sicher. kmz

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