Wasserburg – Die „Lesungen aus verbrannten Büchern“ gehen in eine neue Runde. Mit ihrer gemeinsamen Aktion wollen die Volkshochschule Wasserburg und das Theater Wasserburg in erster Linie an die politisch motivierten Bücherverbrennungen in Deutschland 1933 erinnern, als Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorgane die Werke von ihnen verfemter Autoren ins Feuer warfen. Auch in Wasserburg brannten Bücher, was nicht zuletzt ein Bild aus dem Stadtarchiv belegt.
Wer wurde hier mundtot gemacht – und aus welcher Motivation heraus? Das Recht auf freie Rede in Wort und Schrift wurde 1949 im 5. Artikel des Deutschen Grundgesetz verankert und zählt zum Selbstverständnis unserer Demokratie. Wie in den vergangenen zwei Lesungen der Reihe im Oktober 2020 und Februar 2021 wird der Blick auch immer in die Gegenwart gelenkt werden, auf „Verbranntes“ von heute.
Am Samstag, 11. November, lesen Annett Segerer und Susan Hecker vom Ensemble des Theaters Wasserburg. Weitere Termine sind am Donnerstag, 16. Dezember, und Donnerstag, 20. Januar 2022, jeweils 20 bis 21.30 Uhr im Theater Wasserburg. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Anmeldung unter Telefon 08071/4873 und auf www.vhs-wasserburg.de.