Nachtschicht am Salzstadel eingelegt

von Redaktion

Neues Format in Stadtbibliothek

Rosenheim – Über Monate hinweg gab es keine Musikveranstaltungen der „Jungen Szene“ mehr in Rosenheim – die Regel für die 25 Prozent Maximalauslastung lässt grüßen. Doch jetzt wagte sich die Rosenheimer Stadtbibliothek aus der Deckung und Bibliothekarin Petra Lausecker lud zur „Nachtschicht“ ein. Gedämpfte Beleuchtung, Drinks, Snacks und Biolimonaden vom Café Kokolores schufen ein angenehmes Ambiente und die Möglichkeit zur Begegnung.

Auf der Bühne war an diesem Abend Kleinkunst geboten. Zunächst regional-bairisch, denn die Truppe von „Achtung Brigitte“ und Co. sorgte zum Auftakt mit einer szenischen Lesung für einige Lacher im Publikum.

Anschließend kamen der Wiener Liedermacher Bernhard Eder und sein Musikpartner Peter Piek aus Leipzig zum Zug. Sie waren schon beim „Musicwalk“ zu Gast in Rosenheim gewesen. Die beiden präsentierten meist im Zusammenspiel von Gitarre und Piano schöne, feinfühlige und melodische Songs in Folk-Tradition, sehr hell und hoch intoniert. Zumindest zu Beginn, denn einige Titel steigerten rhythmisch und dramatisch die Intensität, wie die „Subterrane Echoes“ und das vom Publikum mitgeschnippte „Nomadland“, zu dem sich das Duo noch spontan einen Schlagzeuger aus der Hörerschaft auslieh.

Peter Piek wechselte im Lauf des Auftritts flexibel vom Piano zur Gitarre, womit musikalisch ein feines Britpop-Duo auf der Bühne stand. Die Stücke „Deeper“, „Engrace“ und „Last Dance“ zeigten ihre Wirkung und das Publikum forderte zwei Zugaben ein. Zum Ausklang gab es noch Musik von der zur DJ-Lounge umgebauten Infotheke.Andreas Friedrich

Artikel 5 von 8