Pittenhart/München – 25 Jahre alt ist Bildhauer Marco Bruckner aus Nöstlbach bei Pittenhart und bereits durch Ausstellungen in Deutschland und Österreich aufgefallen. Ein weiteres Steinchen in seiner Karriere dürfte jetzt die Ausstellung im Kirchenschiff der Kirche St. Maximilian im Münchner Glockenbachviertel sein. Pfarrer ist dort der durch seine Bücher, Podcasts und TV-Sendungen bekannte Rainer Maria Schießler.
Marco Bruckner stellt ab Sonntag, 27. Februar, während der Fastenzeit bis 12. April im mittleren Gang der großen, neuromanischen Kirche St. Maximilian seine Werke aus. 50 Figuren sei-nes Projekts „Wenn die Welt aus den Fugen gerät“ werden auf einem etwa drei Meter langen, breiten Kiesweg im Mittelgang der Kirche platziert und sollen die immer bedrohlicheren Eingrif-fe des Menschen in die Natur darstellen.
Bruckner arbeitet mit Eschenholz und schneidet mit der Motorsäge schroffe Furchen und Risse in seine Figuren. Die klobig wirkenden, groben Skulpturen werden nach oben hin immer dünner und durchsichtiger und stellen so die schon bestehenden Schäden in der Natur dar. Die tiefen Furchen und Hohlräume symbolisieren die Wunden der Erde. Alle Skulpturen des Projekts sind geflammt, womit Bruckner auf die Erderwärmung hinweisen will.
„Nicht ausstellen, sondern gestalten“
„Wir wollen in der Kirche nicht „ausstellen“, sondern gestalten“, sagt Pfarrer Schießler im Gespräch. Die Leute sollten sich anhand der Figuren Gedanken darüber machen, wie sie selbst mitwirken könnten, die Umweltprobleme zu bessern.
Unterstützt wird Pfarrer Schießler durch Stephan Alof, Intensivpfleger, Bäcker, Bestatter und Gastronom im Glockenbachviertel, der seit 26 Jahren ehrenamtlicher Kirchenpfleger in der katholischen Gemeinde St. Maximilian ist. Er hat Schießler den Künstler Marco Bruckner und dessen Projekt für die Kirche vorgeschlagen. „Marco ist ein sehr engagierter junger Künstler“, sagt Alof. „Seine Werke können den Leuten wirklich Erkenntnisse vermitteln und die Augen für die Bedrohungen der Natur öffnen“.
Bruckners Ausstellungsprojekt „Wenn die Welt aus den Fugen gerät“ beginnt am Sonntag, 27. Februar, um 10.30 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst mit Pfarrer Schießler. Sie kann täglich bis 12. April von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Christiane Giesen