Hier treffen sich Eartha Kitt und Mireille Mathieu

von Redaktion

Beliebte Travestie-Revue des Tam-Ost ist zurück aus der Corona-Pause

Rosenheim – „Hurra – wir reisen wieder!“ So heißt es für das Ensemble auf seiner Tournee durch die halbe und die Halbwelt in ihrer Show. Nach der langen unfreiwilligen Pause – ganz traurig ohne Silvesterpremiere – tummeln sich die Tänzer, Spieler und Sänger (und natürlich „*innen“) wieder auf der Bühne im Tam-Ost. Und die wird zum weltweiten Schauplatz für eine bunte Revue. Wo auch immer gelandet wird, ist was los.

Ob in Afrika oder Amerika, ob im Okzident oder Orient oder gar hoch über den Wolken reißen die temperamentvollen Tänze mit, die von Daniela Mayer, Valerie Goßmann und Gabi Tachakor choreografiert wurden. Da treten Gesangsstars wie Eartha Kitt, Nana Mouskouri oder Mireille Mathieu in der ganz besonderen Darreichungsform des Tam-Ost auf und geben gekonnte Kostproben der Travestiekunst. Ein besonders erheiternder Leckerbissen dieser Art ist die Auferstehung der inzwischen 40 Jahre älteren Abba-Gruppe. Dabei fehlen natürlich nicht die „Damen“ Hans Anker und Christian Reitinger, die seit vielen Jahren ihre Eierlikörfahne über den Vorstellungen hissen, aber in Kuba auch für Rum und Coca-Cola ihre Hüften kreisen lassen.

Gabriela Schmidt führt durch das Programm, in dem es auch diesmal nicht an witzigen Sketchen fehlt und in dem die fantasievollen wie urkomischen, aber vor allem prächtig-aufwendigen Kostüme begeistern.

Für diesen Neuanfang nach der Pandemie sind bewährte Theaterkräfte auf die Show-Bühne zurückgekehrt: Frank Magener, Gerhard Schmid, Klaus Schöberl und Martin Thaller teilen ihre Leidenschaft fürs Tanzen mit Dagmar Deisenhofer, Daniela Mayer, Ninette Sellmair und Gabi Tachakor. Ihr großer Spaß an der Sache springt auf das Publikum über, und ihre rhythmische Präzision ist sogar auf den Sitzplätzen ansteckend. Von dort wurde bei der Premiere fröhlich mitgeklatscht.

Das Ensemble Tam-Ost mit seinem Regisseur Hans Anker will in diesen aktuell politisch so bedrängenden Zeiten nicht nur ein paar Augenblicke der Ablenkung bieten. Die Einnahmen einer der nächsten möglichst gut besuchten Vorstellungen werden komplett an eine Einrichtung zur Hilfe in der Ukraine gespendet. Und das, obwohl auch das Theater „nach der Ruhezeit nix Übriges hat“. Gabriela Schmidts leuchtend gelber Schal auf dem blauen Kostüm war ein dezenter Hinweis auf die Solidarität mit der Ukraine. Renate M. Mayer

Aufführungen

Gespielt wird bis zum 10. April an allen Freitagen, Samstagen und Sonntagen (außer am 3. April). Einlass ist um 18 Uhr, die Show beginnt um 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf online unter www.tam-ost.de, im Kroiss-Ticket-Zentrum in der Stollstraße 1 oder donnerstags von 16 bis 19 Uhr im Theaterbüro in der Chiemseestraße 31. Es gelten die aktuellen Hygiene-Regeln. Karten aus dem Vorverkauf können nicht zurückgenommen werden.

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