„In deinen Bildern lebst du weiter“

von Redaktion

Die Rosenheimer Künstlerin Masanne Westermann-Rosen stirbt im Alter von 89 Jahren –Gedächtnisausstellung Anfang Mai

Rosenheim – Im Alter von fast 89 Jahren verstarb die bekannte Rosenheimer Künstlerin Masanne Westermann-Rosen.

Geboren 1943 in Ibbenbüren in Westfalen, genoss sie eine fundierte Ausbildung, zuerst an der Werkkunstschule in Münster, danach am Werklehrerseminar in München und an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.

Vor knapp 50 Jahren hatte es sie zusammen mit ihrem Mann nach Rosenheim verschlagen, wo sie rasch Fuß fasste. In der aufblühenden Rosenheimer Kunstszene in den 70er- und 80er-Jahren spielte sie eine wichtige Rolle. Sie war jahrelang Mitglied im Beirat und in der Jury des Rosenheimer Kunstvereins, sie war gern gesehener Gast bei den Gruppenausstellungen im Haus der Kunst, bei der Gedok, beim AK68 in Wasserburg und beim Kunstverein Bad Aibling. Unvergesslich ihre große Einzelausstellung zusammen mit Ute Lechner in der Städtischen Galerie Rosenheim 1991, in der sich die Entwicklungsstränge der zeitgenössischen Nachkriegskunst wiederfinden, vom Expressionismus über die gegenstandslose Farbmalerei und das Informell. Immer mehr spielte Landschaft eine Rolle, die abstrahiert sich sowohl in großen Gemälden wie in Aquarellen wiederfindet. In der Folge hatte sie viele größere und kleinere Ausstellungen, darunter im Kunstverein Rosenheim, nochmals in der Städtischen Galerie, in Traunstein, Bad Aibling und in zahlreichen Galerien.

Masanne Westermann-Rosen war eine Kämpferin, die private Schicksalsschläge zu verkraften hatte und den ausbleibenden finanziellen Erfolg als Künstlerin mit der Gründung einer eigenen Malschule auffing. Auch kämpfte sie in der Gedok für die Gleichstellung von Frauen in der Kunst.

Am 6., 7. und 8. Mai 2022 organisiert Anna Frydmann, Tochter und ebenfalls Künstlerin, eine Gedächtnisausstellung im Atelier von Masanne Westermann-Rosen in Rosenheim, in der Bozener Straße 24, jeweils 14 bis 18 Uhr. „Die Welt wird grauer ohne dich und deine Farben, in deinen Bildern lebst du weiter“, so hieß es in ihrer in den OVB-Heimatzeitungen erschienenen Todesanzeige.

Artikel 9 von 9