Strahlender Chorklang zum Abschluss

von Redaktion

28. Bad Endorfer Orgelwochen gehen mit Konzert in großer Besetzung zu Ende

Bad Endorf – Zum Festkonzert für Solisten, Chor und Orchester hatte der Jakobus-Chor Bad Endorf eingeladen. Gemeinsam mit Gastsängern aus dem Liederkranz Rohrdorf, dem Domchor Salzburg und aus der näheren Umgebung stimmte der große festliche Chor unter der Gesamtleitung von Kirchenmusikerin Judith Trifellner-Spalt ein in das Gloria von Antonio Vivaldi, sein bekanntestes geistliches Werk von 1715. In strahlendem Glanz, guter Textklarheit und Artikulation und mit viel Leichtigkeit agierte der große Gesamtchor.

Ave Maria
mit vier Stimmen

Das Streichorchester mit Musikern aus Bad Endorf und der umliegenden Region führte die 16-jährige Clara Neidenberger als Konzertmeisterin mit barocker Gestaltungskraft. An der Solo-Oboe spielte mit weichem Ton Sophia Hörber, an der Piccolo-Trompete glänzte Michael Morgott. Christina Gerstberger erstrahlte als Sopran-Solistin, die Alt-Partien sang souverän und mit weichem Timbre Monika Wäckerle. Als besonderer Hörgenuss erklang die Uraufführung des vierstimmigen a cappella komponierten „Ave Maria“ von Michael Kapsner aus dem Jahre 2016.

Im kirchentonalen Modus entwickelte sich das schlichte Motiv des Hymnus Ave maris stella, das durch die Weite der Tonarten moduliert und in die Schlichtheit des dorischen Anfangs zurückkehrt.

Interpretiert wurde dieses Vokalwerk in Kammerchorbesetzung aus dem Gesamtchor und den Solistinnen des Abends sowie Tenor-Solist Bernhard Berchtold und Bass-Solist Thomas Ruf.

Den grandiosen Abschluss bildete die Jubelmesse in G-Dur von Carl Maria von Weber. Sie entstand 1819 in Dresden und erklingt mit großem Orchester und voller Bläserbesetzung. Mit Leichtigkeit und schwingend gestaltete der Chor die Bittrufe im Kyrie, um dann in ein strahlendes Gloria einzustimmen.

Mit großer Innigkeit berührten die Solostellen im Credo „Et in carnatus est“ mit Christina Gerstberger und „Crucifixus“ mit Bernhard Berchtold. Mit der Bitte um Frieden im Agnus Dei endete der Abend, den das begeisterte Publikum in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Jakobus mit herzlichem und lang anhaltendem Applaus belohnte.

Von Bad Endorf
nach Salzburg

Dieser fulminante Abschluss der diesjährigen Orgelwochen war zugleich auch das Abschiedskonzert für Kirchenmusikerin Judith Trifellner-Spalt, die nach 22-jähriger Tätigkeit in Bad Endorf zukünftig in Salzburg als Domorganistin wirken wird.

Pfarrgemeinde, Jakobuschor mit Jugendchor und Jakobusspatzen, Chor der Kuratie Stephanskirchen bei Hemhof, Bürgermeister Alois Loferer und Kulturreferentin Magdalena Restle bedankten sich in den letzten Wochen herzlich bei Judith Trifellner-Spalt für ihre großen Verdienste um das gemeinsame Singen und Musizieren von Jung und Alt, die Vielfalt des Repertoires, das sie allen zutraute, und die Begeisterung und Freude, die sie stets vermittelte.

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