Passau – Der berühmte und von vielen hoch verehrte Wissenschaftsjournalist, Schriftsteller und Filmemacher Horst Stern hätte vor wenigen Tagen seinen 100. Geburtstag gefeiert.
Stern war im Januar 2019 im Alter von 96 Jahren bei Passau gestorben. Am vergangenen Wochenende fand in der Passauer Redoute ein Symposium zu Ehren und zur Erinnerung an die zahlreichen Verdienste von Horst Stern statt. Veranstalter war der Bund Naturschutz in Bayern. Der „Naturschützer der ersten Stunde“, wie er oft genannt wurde, hatte auch zur hiesigen Kunstszene enge Beziehungen: 1980 lernte Horst Stern, damaliger Herausgeber des Wissenschaftsmagazins „Natur“, den Siegsdorfer Künstler Angerer der Jüngere in München kennen. Er beauftragte ihn, Titelseiten seines Magazins zu gestalten. Im Dezember 1982 traf Angerer Horst Stern dann im bekannten Café Luitpold am Odeonsplatz, wo er auch Skizzen vom berühmten, immer wieder skandalumwobenen Journalisten anfertigte. Von Angerers Titelbild „Umwelthacke in Brasilien“ – wo er den schonungslosen Raubbau von Rohstoffen durch die Industrieländer anprangerte – ließ Stern 100 Siebdrucke anfertigen, die er als Geschenk für wichtige Persönlichkeiten verwendete.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Horst Stern kann sein Porträt in Angerers Galerie im Schaumburger Schlössl besichtigt werden. Der aus Bad Reichenhall stammende Walter Angerer, als freischaffender Maler und Bildhauer, zuletzt auch als Komponist tätig, ist einer der bekanntesten Künstler der Region. Seine vielfältigen Werke finden europaweit Beachtung.
Christiane Giesen