Kolbermoor – Sabrina Stapf und Tommy Mikudim aus Kolbermoor sind das bevorzugt in Asien globetrottende Singer-Songwriter-Duo „Kasita Kanto“. Falls sie nicht gerade schon wieder international unterwegs sind, touren sie zu Liveauftritten im deutschsprachigen Raum oder nehmen ein neues Album auf. Jetzt gibt es als CD „Liebe lauscht den Dingen“, wieder in ihrem typischen folkigen Stil mit akustischer Instrumentierung, sprich der Gitarre von Tommy, und dem Gesang von Sabrina. Mit dabei waren noch Andreas Jung (Piano und Bass) und Nik Thäle, Percusionist bei Jamaram. Das Duo steigt gleich mit einem Ohrwurm ein, tanzbar und fröhlich geht es um den „Sinn“. Kostprobe: „Bin so damit beschäftigt/mich nur um mich selbst zu drehen/Kann vor lauter Runden/Nicht mehr um die Ecke sehen./Mein Tag ist aufstehen, Kaffee, Arbeit/Und schlafen gehen./Kleines Rädchen von so vielen.“ Viele Songs sind sehr sanft und ruhig angelegt, wodurch die Stimme Sabrinas sehr schön zum Tragen kommt. In „Labern“ geht es Abgrenzung gegen unerwünschte, oberflächliche Konversation, die „Sommerprinzessin“ ist eine Art Hippie-Hymne voller Poesie. Die Texte der beiden drücken einen Wunsch nach Freiheit und Zeit haben aus, auf ein Nicht-Festgelegt-sein. Für ein Drumrumreden ist dennoch kein Platz, daher lieber schon „Klartext“ wie im Song. Sehr schön didaktisch ist der Song „alles beseelt“, der zum genauen Hinschauen und zum Erkennen der Schönheit im Kleinen und in der Natur anregen will. Insgesamt gibt es einen Mix aus fetzigeren und ruhigeren Stücken mit Tendenz zu ruhig und nachdenklich. Einige der Songs gibt es auf der Website oder auf Youtube als Video und Gesamtkunstwerk mit dem Chiemsee im Hintergrund oder dem Tal von Pushkar in Indien. Im Frühjahr und Sommer 2023 sind „Kasita Kanto“ wieder da und beim Kufsteiner Musikfrühling live zu hören. Andreas Friedrich