Die Kulturfördervereinigung ARTS wird aufgelöst

von Redaktion

Für den Vorstand finden sich keine Nachfolger

Traunstein – Weil keine neue Vorstandschaft gefunden wurde, wird die seit 30 Jahren bestehende ARTS-Kulturfördervereinigung aufgelöst. Das Vereinsvermögen fällt zu gleichen Teilen an den Kunstverein Traunstein und den ebenso gemeinnützigen Verein „Freunde des Vereinshauses“, mit Ausnahme der Sachwerte, die an die Stadt Traunstein fallen.

Bei der Jahreshauptversammlung fand sich kein neuer Vorsitzender. Der bisherige Erste Vorsitzende, Patrick Pföß, hatte bereits im August alle Mitglieder auf diese „heikle Situation“ hingewiesen (wir berichteten). Trotz aller Bemühungen und vieler Gespräche war es nicht möglich gewesen, eine neue Vorstandschaft zu finden. Anlass für die Gründung von ARTS 1992 war die Umgestaltung der profanierten Kapuzinerkirche in Traunstein zu einem vielseitig nutzbaren Veranstaltungsraum.

Dr. Wolfgang Giese, Gründungs- und Beiratsmitglied von ARTS und ständiger juristischer Berater des Vorstands erläuterte, wie es zur Situation gekommen war. Es habe zu einer vollkommenen Überforderung des Ersten Vorsitzenden geführt, seit die Nutzung der Klosterkirche für drei Viertel des Jahres vertraglich in die Hände der Stadt Traunstein übergegangen war, erklärte Giese. Die neue Situation habe dazu geführt, dass ARTS häufig selbst als Veranstalter auftreten musste und viele Veranstaltungen vom Vorsitzenden und seinen Stellvertretern organisiert werden mussten.

In einem kurzen Rückblick von September 2021 bis Ende November diesen Jahres gab der im August zurück getretene Patrick Pföß einen Überblick über wenige Ausstellungen und mehrere Konzerte.

Nach der Vereinssatzung muss das Vermögen an eine gemeinnützige kulturelle Organisation gehen.

OB Hümmer hatte die rettende Idee, dass man die in den nächsten Jahren „gesparte“ städtische Unterstützung für ARTS in Höhe von jährlich 4000 Euro dem Budget der Städtischen Galerie zuweisen könnte. Das wurde mit großem Beifall bedacht. Herbert Stahl, Vorsitzender des Kunstvereins Traunstein, dankte den Vorsitzenden von ARTS für die stets gute Zusammenarbeit. Moderator Dr. Thomas Pensler sagte abschließend, wenn auch das Projekt Klosterkirche erfolgreich abgeschlossen sei, werde man sich auf jeden Fall bemühen, dass der „Geist von ARTS“ im Kulturleben der Stadt Traunstein weiterlebe. CHRISTIANE GIESEN

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