„Erlesene Oper“ zeigt vergessene musikalische Perle der Romantik

von Redaktion

Aubers Operettenvorläufer „Dem Schelm die Hälfte“ konzertant im Kuko Rosenheim – Notenmaterial in monatelanger Kleinarbeit erstellt

Rosenheim – „Ohne dich würde das Paradies mir zur Hölle, doch mit dir wird selbst die Hölle mir zum Paradies.“ Dieser Satz aus der heiteren Oper „Dem Schelm die Hälfte“ des französischen Romantikers Daniel-François-Esprit Aubers (1782 – 1871) wirft ein Licht auf den Inhalt – Liebe, Intrigen, Verwechslungen und ein Sänger, der sich als Teufel ausgibt, um seiner Schwester die Liebe ihres Lebens zuzuführen. Der Verein „Erlesene Oper“ mit Sitz in Halfing führt diese vergessene Perle der Opernliteratur in einem von Georg Hermansdorfer moderierten Konzert am Samstag, 4. März, um 19 Uhr im Kuko Rosenheim auf. Markenzeichen des Ensembles um Hermansdorfer mit Solisten, Chor und Orchester des Vereins ist die Aufführung in deutscher Sprache. Die Oper „Dem Schelm die Hälfte“, die im Original „Carlo Broschi ou La part du diable“ heißt, wurde 1843 in Paris uraufgeführt und jahrelang mit großem Erfolg gespielt. Dann geriet sie in Vergessenheit. In monatelanger Kleinarbeit hat Georg Hermansdorfer, bekannt in der südostbayerischen Opernszene für seine „Ausgrabungen“ und Inszenierung musikalischer Schmankerl, das über 2000 Seiten umfassende Notenmaterial erstellt. Nach über 90 Jahren erklingen jetzt wieder die schon an die spätere Operette erinnernden Melodien und Rhythmen.

Auber war einer der erfolgreichsten französischen Opernkomponisten des frühen 19. Jahrhunderts. 1825 ernannte ihn König Karl X. zum Ritter der Ehrenlegion, 1857 wurde er unter Napoleon III. zum kaiserlichen Hofkapellmeister berufen.

Die heitere Oper „Dem Schelm die Hälfte“ handelt von dem Starkastraten Farinelli, der in die Rolle des Teufels schlüpfen muss. So ist durch Verwechslung, Hinterlist und Situationskomik für Spannung gesorgt, untermalt von romantischer Musik mit französischem Esprit. Wie stets bei der „Erlesenen Oper“, wirken Künstler aus Rosenheim und der Region mit: Michael Doumas (Ferdinand IV. von Spanien), Veronika Burger (dessen Gemahlin Maria Theresia von Portugal), Bernhard Teufl (Rafael d´Estuniga), Andreas Agler (Gil Vargas, Haushofmeister), Sieglinde Zehetbauer (Carlo Broschi, genannt Farinelli), Kayo Hashimoto (Casilda, seine Schwester), Simon Hermansdorfer (Fray Antonio, Großinquisitor) und der Chor der „erlesenen oper“ (Hofgesellschaft). Georg Hermansdorfer hat die musikalische Leitung inne und erläutert die Handlung.

Der Vorverkauf im Kuko hat bereits begonnen: Tickethotline 08031/3659365 oder per E-Mail ticketverkauf@vkr-rosenheim.de.

Näheres auf der Webseite des Vereins www.erlesene-oper.de. Monika Kretzmer-Diepold

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