Traunstein – Armena Kühne, Autorin aus dem Berchtesgadener Land, hat einen Krimi in Arbeit, der in Bad Reichenhall spielt. Beim jüngsten Literaturtreffen in Traunstein las sie den Anfang ihres gerade entstehenden Buches vor. Spürbar war ihre eigene Neugier, wie die Geschichte denn weitergehen könne – denn der Text, so sagte sie, entwickle beim Schreiben irgendwann ein Eigenleben.
Die Zuhörer waren also gespannt, wie die Geschichte ausgehen mag. Aufmerksamkeit erlebte auch die zweite Autorin des Abends, die Traunsteinerin Birgit Brill, die erstmals auf der Bühne des Nuts stand und aus eigenen Texten las.
Ein erfahrener Leser und Dichter dagegen ist Josef Obermüller aus Prien, ein nicht müde werdender Verskünstler, der schon über tausend Gedichte geschrieben hat, dem aber die Worte für den Endreim immer noch nicht ausgegangen sind.
Zum Programm der monatlichen Literaturtreffen gehört immer auch ein Blick in die Literaturgeschichte. Die Schriftführerin des Vereins, Rosemarie Mußner, erinnerte an den 1997 verstorbenen Münchner Dichter und Philosoph Anton Neuhäusler, besser bekannt unter seinem Decknamen Franz Ringseis.
Sie zitierte einige kurze Gedichte, in denen das Bairische seine Fähigkeit zu knapp formulierten, aber lautmalerischen und inhaltsreichen Aussagen an den Tag legt. Hinweise der Vereinsvorsitzenden Uta Grabmüller zum vielseitigen Vereinsleben und lebhafte Gespräche rundeten das Literaturtreffen ab.
Literatur, von Schreibenden aus dem Chiemgau selbst gemacht, ist regelmäßig zu hören am letzten Montag des Monats im Traunsteiner Nuts, mit kleinen Überraschungen Es gibt am Abend ein Losverfahren: Wer einen eigenen Text dabei und Glück hat, kommt beim Lesen dran.
Der gemeinnützige Kulturverein der „Chiemgau-Autoren“ bietet Literaturvermittlung auf breiter Ebene. Deshalb sind Gäste sehr willkommen. Eintritt frei. Uta Grabmüller