Rosenheim/Kiefersfelden – Mit Werken von Haydn und Beethoven lässt sich die Innphilharmonie Rosenheim unter ihrem künstlerischen Leiter Andreas Penninger am Samstag, 22. April, in Rosenheim und am Sonntag, 30. April, in Kiefersfelden hören. Als Haydn 1796 seine „Missa in Tempore Belli“ (Messe in Zeiten des Krieges) schrieb, herrschte Krieg auf europäischem Boden, denn Napoleon bedrohte Österreich. Den besser bekannten Beinamen „Paukenmesse“ verdankt das Werk den Paukenschlägen im „Agnus Dei“, die als verlangsamtes Abbild des französischen Armeepaukenwirbels verstanden werden können. In eindrucksvoller Weise verbindet Haydn diese Paukenklänge mit der Bitte um Frieden.
Nikolaus Harnoncourt erkennt in allen Sätzen der Messe „das verzweifelte Bangen, das zaghafte Hoffen, das naive Unterdrücken der Todesangst, das vorübergehende gnädige Vergessen, den todesmutigen Kampfgeist und Siegeswillen, die Sehnsucht nach dauerhaftem Frieden, dass dieser möglich ist“. Mit diesen Widersprüchlichkeiten ist das Werk heute aktueller denn je und dürfte vielen Menschen aus der Seele sprechen.
Auch Beethoven setzt sich in seiner 1813 als Benefizkonzert für Kriegsversehrte, Kriegswitwen und -waisen uraufgeführten siebten Symphonie A-Dur op. 92 mit dem Unheil auseinander, das Napoleon über Europa brachte. Auch Beethovens Schicksal der Ertaubung prägt zutiefst seine Musik. Als Solisten sind Mitglieder des Bayerischen Rundfunkchors zu hören: Diana Fischer (Sopran), Ruth Volpert (Alt), Sebastian Schäfer (Tenor) und Thomas Hamberger (Bass). Das Konzert findet am Samstag, 22. April, um 19 Uhr in der Kirche Christkönig Rosenheim sowie am Sonntag, 30. April, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Kiefersfelden statt. Karten gibt es bei „Bleistift“ am Schloßberg in der Kuglmoosstraße 4, bei „Musik Humbach“ in Rosenheim in der Papinstraße 7 sowie bei „Tabakland Evi Zaglader“ in Kiefersfelden in der Dorfstraße 34.