Bad Aibling – Nah und fern, leicht und schwer, heiter und ernst – dies sind die Eckdaten der Ausstellung von Richard Lindl und Michael Königer in der Galerie im Alten Feuerwehrgerätehaus. Nah: Richard Lindl aus Bad Aibling, fern: Michael Königer aus der Oberpfalz. Leicht: die Exponate auf Papier, schwer: die steinernen Skulpturen von Königer. Und schließlich heiter und ernst: Lindls Pixelbilder eröffnen einen Blick in eine unbeschwerte Welt, während die bildhauerischen Werke an die Todesnähe erinnern.
„Leihgabe nur ist die Zeit, und gnadenlos, wer Dir das Leben auslieh, will er es zurück von Dir….“ Der Bildhauer Michael Königer setzt sich in seinem Werk bereits seit Langem mit dem Themenkreis „Verwandlung, Vergänglichkeit, Tod“ auseinander. In immer wechselnden Materialien, in immer neuen Formen gestaltet er Totenköpfe, Knochengerüste, Mumienporträts. Dolomit, Granit oder Marmor sind seine Werkstoffe. Und da in all diese Gesteinsarten auch die Knochen früherer Lebewesen Eingang gefunden haben, sind das Sujet und sein Material eng verwandt.
Richard Lindl, den die Aiblinger als Regisseur kennen, bedient sich des Computers, um seine Werke zu gestalten. Zunächst wird der Bildschirm schwarz getönt, dann werden farbige Elemente aufgesetzt, diese dann verschoben, immer wieder neu eingefärbt, übereinandergelegt und schließlich, wenn eine Darstellung geschaffen ist, fixiert. So steht in dieser Ausstellung das Spielerische neben dem Ernsthaften.Ute Bößwetter