Kiefersfelden – Endlich wieder Festival-Zeit! Für die, die es nicht mehr erwarten konnten, gab es schon einmal ein Warm-up in der
LOBRA-Halle Kiefersfelden, in der normalerweise Wohnmobile stehen. Die Macher des Luegstock-Festivals Oberaudorf und des Kurpark-Open-Airs Kiefersfelden haben sich zusammengetan und die Halle in eine Art Indoor-Open-Air-Gelände verwandelt, um einen Band-Contest auszutragen. Leider fiel eine der Bands krankheitsbedingt aus, sodass es nur drei Auftritte gab. Eigentlich schade: Konzerte in Fabrikhallen haben immer eine besondere Atmosphäre, und so war es auch hier. Dazu eine gekonnte Lichtshow und einen super Sound. Die Veranstalter haben technisch alle Register gezogen. Knapp 300 Gäste hörten sich die drei Contest-Teilnehmer an und konnten per Karte abstimmen.
Den Anfang machte Jan Wannemacher aus Münsing am Starnberger See mit seinem „Heuschnupfenlied“. Logisch, dass hier öfter Pollen-Alarm ist und dass er, wie so viele, darunter leidet. Der Singer/Songwriter landete letztlich auf dem zweiten Platz und gewann damit einen Auftritt beim Kurpark-Open-Air Kiefersfelden. Frida aus Mühldorf mit Frontman Markus Frisch ging als einzige Band leer aus, nahm es aber sportlich und freut sich auf den nächsten Auftritt in Oberaudorf.
Denn, so meint er, es gäbe ja diese Verbindung zwischen Mühldorf und Kiefersfelden, den Inn. Und, wie er in seinem Lied beschrieb, es liegt genau „Zwischen Minga und Wien“.
Das Ticket für einen Auftritt beim Luegstock-Festival konnte sich „Der Orangensaft“ aus Rosenheim sichern. Im Gegensatz zu den beiden anderen Finalisten ging es hier erheblich lauter zu: Der „O-Saft“ mit den drei Musikern Simeon Welte, Michael Hammerl und Florian Bräu bietet eine Mischung aus Funk, Rap und Pop, immer gepaart mit frisch gepressten, frechen Texten und einer entsprechenden Bühnenpräsenz.
Dass die Oberaudorfer und Kiefersfeldener in puncto Festival fusionieren, ist eine tolle Sache, an der man sich ein Beispiel nehmen sollte. So kommt etwas dabei heraus, was man allein nicht schaffen würde. Mit dieser Kooperation entsteht vielleicht eine für den Landkreis einzigartige und ständig wachsende Plattform für Bands mit talentierten Musikern aus der näheren und weiteren Umgebung.
martina poll