Jubiläumswochenende im Museum „Das Maximum“

von Redaktion

Kunstmäzen Heiner Friedrich wird 85 Jahre alt – An diesem Wochenende freier Eintritt und Rahmenprogramm

Traunreut – Heiner Friedrich, Kunstmäzen und Stifter des Museums „Das Maximum“ in Traunreut wird 85. „Das Maximum“ feiert diesen Anlass mit einem Jubiläumswochenende am heutigen Samstag und morgen, Sonntag. Bei freiem Eintritt erwartet die Besucher neben der Dauerausstellung ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Höhepunkt ist die Eröffnung einer Kabinett-Ausstellung des Malers Arnulf Rainer. Rainer, geboren 1929 in Baden bei Wien, ist einer der bekanntesten Künstler Österreichs. Berühmt wurde er vor allem durch seine Übermalungen, die er als neue Kunstform etablierte.

Wie mit allen im „Das Maximum“ gezeigten Künstlern verbindet Friedrich mit Rainer eine jahrzehntelange Förderung seines Werkes. 1976, bevor Rainer durch seine Teilnahme an der „documenta 6“ in Kassel Aufmerksamkeit erlangte, fand seine erste Ausstellung in der neu gegründeten Edition der Galerie Heiner Friedrich statt.

Weitere Ausstellungen und Grafikeditionen, betreut von Six Friedrich und Sabine Knust, sollten folgen. Ab 1992 bereitete Friedrich gemeinsam mit Maria Zerres und Franz Dahlem in Arnulf Rainers Ausstellung in der „Menil Collection“ in Houston vor, gefolgt von der Einrichtung des Arnulf-Rainer-Museums in New York von 1993 bis 1995 durch die von Friedrich gegründete „Ayn Foundation“. 2015 eröffnete die Stiftung ihren neuen Standort „Mana Contemporary“ in New Jersey mit einer umfangreichen Ausstellung Rainers.

Auf Initiative des Kuratoriums der Stiftung „Das Maximum“ wird nun in einem neu geschaffenen Ausstellungsraum erstmals ein intimer Einblick in das Werk Rainers zu sehen sein: In den „Straßenräubern“ (1979 bis 1980) verbindet Rainer seine Erforschung der Ausdruckskraft menschlicher Mimik mit der Technik der Übermalung.

In mehreren Schritten überarbeitete Rainer Karikaturen von Dichtern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Beispiele seiner Fingermalerei sind ebenso zu sehen wie eine Totenmaskenübermalung und ein für Rainer charakteristisches Kreuz. Kuratiert wurde die Ausstellung von Zerres. Die Präsentation bildet den Auftakt zu einer losen Reihe, in der bisher nicht gezeigte Bestände der Sammlung erweiternd zur Dauerausstellung vorgestellt werden.

Die Ausstellung ist ab Sonntag, 16. April, von 12 bis 18 Uhr zu sehen. Professor Dr. Bernhart Schwenk, Sammlungsleiter an der Pinakothek der Moderne München, wird um 14 Uhr eine Einführung geben. Bereits am Samstag, 15. April, findet um 14 Uhr eine Führung zu „Heiner Friedrich und das Museum „Das Maximum“ statt: Was in den 1960er-Jahren in der Galerie „Friedrich und Dahlem“ in München seinen Anfang nahm, machte Friedrich im Laufe der Jahrzehnte zu einem der bedeutendsten Förderer von Künstlern, die heute zum Kanon der Kunstgeschichte zählen.

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