Pracht und Innigkeit reichen sich die Hände

von Redaktion

Mariensingen in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Weihenlinden für die „Aktion für das Leben“

Bruckmühl – Die Pfarr- und Wallfahrtskirche in Weihenlinden ist nicht nur der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht, sondern auch „Unser Lieben Frauen Hilf“, dazu schmücken Fresken die Decken, die das Leben Mariä schildern – also eine würdevolle Stätte für ein alpenländisches Mariensingen. Das hatte der „Kultursommer Maxlrain“ veranstaltet, der Erlös geht an die Rosenheimer „Aktion für das Leben“.

Eingeladen waren Sänger und Musikanten aus der Region: die Inntaler Sänger, die Geschwister Baumgartner, die Familienmusik Sinhart und das Bläserquintett LiabaBrass. Dieses Bläserquintett spielte von der Orgelempore aus festliche Ouvertüren-Musik und feierliche Weisen, immer sauber intoniert, mit genau konturierter Kompaktheit, schwellender Dynamik und innerer Bewegtheit sowie einer sehr melodischen Tuba: Pracht und Innigkeit reichten sich die Hände.

Weihevolle, aber dazwischen auch heitere, immer qualitätvolle und fein abgestimmte Musik spielte die Familienmusik Sinhart mit Harfe, Geige, Klarinette und Kontrabass.

Einmal war’s ein gemütvoller Walzer, einmal ein schönes klangvolles und gewissermaßen sich beide zusingendes Duett zwischen Violine und Klarinette, bis die anderen Instrumente sich dazugesellten.

Die Inntaler Sänger kennt man aus unzähligen Auftritten, noch immer sind ihre virilen Stimmen kräftig und kernig.

Sie besangen Mariä Verkündigung („Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft“), die Schönheit Mariens („Maria, schönste vom hohen Himmelsthron“) oder deren Kleidung („Sie tragt an goldnen Mantel“).

Ganz ungekünstelt schlicht, rein und innig, ja gläubig sangen die Geschwister Baumgartner, begleitet von der Zither, vierstimmig ihre Marienlieder: „O Maria, Mutter mild“, „Maria, große Himmelsfrau“ und auch das schöne Schöpfungslied „Ist alles wohlbestellt“.

Der Sprecher Siegi Götze sprach nicht über die Gruppen oder deren Stücke, sondern sehr geschichtskundig über die Marienverehrung in Bayern, konstatierte, wie die Marienfeste das ganze Kirchenjahr strukturieren, beschrieb die Mariensäule auf dem Münchner Marienplatz, zählte zahlreiche Marienwallfahrtsorte auf, erklärte das dreimalige tägliche Gebetläuten und zitierte dabei den heiligen Petrus Damiani.

Das Mariensingen endete mit dem gemeinsamen Singen von „Gegrüßet seist Du, Königin.“RAINER W. JANKA

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