Ein Anziehungspunkt für die Freunde härterer Gitarrenklänge

von Redaktion

„Rock im Moos-Festival“ am Samstag mit sechs Bands – Bruckmühler Rockladies von „Doll Circus“ als einer der Höhepunkte

Tüßling – In die schon sechste Auflage geht das „Rock im Moos“-Festival in Bräu im Moos bei Tüßling am morgigen Samstag ab 15 Uhr. Das bei einem Hof-Fest aus einer Jam-Session heraus entstandene Open-Air-Festival im Moos zwischen Mörn und Eschbach entwickelte sich aus den Anfängen im Jahr 2015 rasch zum Anziehungspunkt für die Freunde härterer Gitarrenklänge. Den mehreren hundert Gästen bietet Initiator Matthias Gallas neben einer regensicheren Zeltüberdachung vor der Bühne einen gemütlichen Biergarten und dazu – wenn auch begrenzt – einen kostenlosen Campingplatz. Das Line-up weist diesmal mit gleich sechs Bands eine Reihe lokaler und auch überregionaler Größen auf. „Blues Aint Colourful“, deren Bandmitglieder aus dem Mühldorfer und dem Altöttinger Landkreis kommen, bestreiten diesmal den Auftakt. Mit einer Melange aus Rock und Blues, die gelegentlich auch mal mit einer Prise Crossover und Funk-Elementen durchzogen wird, mischen sie eigene Songs mit Klassikern, die sie dabei raffiniert aufbereiten.

Zu Publikumslieblingen avancieren mittlerweile die LoFi-Rocker von „High Fired“, ein Trio, das eine Art Blues-Boogie à la ZZ Top mit den stilistischen Mitteln von Bands wie den „The White Stripes“ und „The Black Keys“ verquickt. Knarzige Riffs von Gitarrist Armin Spitzera vermengen sich mit den wuchtigen Drums von Manfred Edbauer und der Blues-Harp von „Gogo“ Butz zu einem mächtigen musikalischen Gebräu, das die Band schon in ihrem Debüt-Album verewigte.

„Blackfired“ stehen für traditionellen Hardrock, dessen Fundament in den 70er- und 80er-Jahren liegt. Die vierköpfige Formation aus Mühldorf und Winhöring spielt ihn schnörkellos und dreckig und versteht es gekonnt, ihre geballte Live-Energie – angelehnt an die Performances von AC/DC oder den Guns’n’Roses – auf die Bühnenbretter zu bringen.

Fünf Rockladies auf High Heels und Nietenstiefeln feuern dann ihren riffdurchsetzten Rock ins Publikum. „Doll Circus“ aus Bruckmühl, die zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählen, verschafften sich mit ihrem vor zwei Jahren erschienen Debüt-Album „Eat This!“ gleich ordentlich Gehör in der Musikwelt.

Mit „Gimme A Bullet“ aus Tittmoning/Kay steht dann ein Leckerbissen für die Freunde des Sounds von AC/DC an. Die seit über 20 Jahren tourende Band, die schon mit der australischen Rocklegende gemeinsam auf der Bühne stand, widmet sich bei ihrer „Bon-Scott-Tribute-Show“ den frühen Jahren der „Aussies“. Frontsänger Chris Zeller wirkt bei der Cover-Band beinahe wie eine stimmliche und auch optische Reinkarnation des 1980 mit nur 33 Jahren tragisch verstorbenen Rock’n’ Roll-Shouters.

Das Finale bestreitet mit „Wasteland“ eine renommierte Münchner Band um Frontmann Franky Fischer. Die Jungs, die eine Melange aus Classic Rock und Biker-Rock’n’Roll abliefern, greifen auf ein Repertoire aus fünf eigenen Alben zurück. Mit ihrem straighten und von erdigen Riffs geprägten Sound standen sie schon beim weltgrößten Harley- Davidson-Treffen in South Dakota zusammen mit der Southern-Rock-Legende Lynyrd Skynyrd und den vor allem in den 70ern und 80ern erfolgreichen Humble Pie auf der Bühne.Hans Springer

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