Kolbermoor – Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Kolbermoor beim Konzert für Trompete und Orgel, mit dem der Kulturverein pizzicato seinen diesjährigen „Kleinen Kultursommer“ abschließen konnte. Dabei boten der Solotrompeter der Münchner Philharmoniker, Prof. Guido Segers, und der Organist und Kulturpreisträger Johannes Berger Kammermusik vom Feinsten. Segers beeindruckte dabei mit klarer Tongebung und feiner Linienführung, sanftem Piano und strahlenden Höhen, die scheinbar ohne jedwede Anstrengung glückten. Mit Johannes Berger hatte er einen aufmerksamen und einfühlenden Begleiter. Man hörte ein eingespieltes Tandem, die Einsätze kamen klar und präzise. Nebenbei glänzte Berger auch solistisch, etwa bei Bachs Sinfonia aus der Kantate „Gott soll allein mein Herze haben“ oder Widors berühmter Toccata aus der 5. Orgelsymphonie.
Begonnen hatte das Programm mit drei Stücken aus den „Heroischen Märschen“ von Telemann, die Segers schon gleich Gelegenheit gaben, kraftvolles Strahlen, perlende Linien oder weicheren Charme erklingen zu lassen. Bei der Kantate für Trompete und Orgel von Geroge Delerue waren es dann eher breitere Klangflächen und satte Grundtönigkeit, die den Kirchenraum erfüllten. Das oft gehörte „Allegro maestoso“ von John Stanley bildete das prächtige Ende eines Konzertes, das die Zuhörer den Künstlern mit enthusiastischem Beifall lohnten.Gerhard Franke